Begrenzungswissen

Zum emanzipatorischen Potential von Wissensgrenzen

10 Seiten | Autor: Erik Martin, Pablo Valdivia Orozco

Begrenzung scheint für die Moderne nur im Modus ihrer Überwindung politisch erträglich oder theoretisch denkbar zu sein: Seit der Frühen Neuzeit sind Emanzipationsdiskurse allgegenwärtig, welche die Grenzen sozialer Akteure kritisch hinterfragt und produktiv erweitert haben. Diesem Narrativ setzen die Autoren die epistemologischen Möglichkeiten und emanzipatorischen Potentiale eines Begrenzungs-Begriffs entgegen, der einerseits nicht hinter die (post-)moderne Kritik zurückfällt und andererseits einen genuin positiven Aspekt zur Geltung bringt und in diesem Sinne die Rede von einem Begrenzungswissen plausibel erscheinen lässt. Es gilt eine Form der Begrenzung zu entwerfen, die insofern als eine Form von Wissen verstanden werden kann, als gerade in der Begrenzung die Möglichkeit eines Überschusses liegt, die weder in einer vertraglichen Explikation noch mithilfe einer Letztbegründung einzuholen ist.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2018
Komplexe Grenzen
174 Seiten

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