Bundeswehr als Paradigma für die Umfunktionierung einer Institution: Eine Armee für „das Gute“
13 Seiten | Autor: Manfred Lauermann
Grundidee dieses Textes ist eine Theorie des (politischen ) Umbaus von Institutionen. Das Fallbeispiel Bundeswehr (hier in der Zeit von 1956 bis 1987) ist zu einem Modell für andere Institutionen geworden – Psychiatrie, Hochschule, Gerichte, Staatsbürokratien, allesamt Typen der „Postdemokratie“: unter Beibehaltung des äußeren Institionendesigns, fast aller formalen Merkmale wird die Institution entkernt. Daher – so die These, die ich in einem Aufsatz für die aktuelle Bundeswehrsituation vorgelegt habe – können die nach 1987 durchgeführten Auslandseinsätze und kann auch die längst überfällige Entscheidung 2010/20111 zur Abschaffung (Tarnname: Aussetzung) der zuvor nur noch fiktiven allgemeinen Wehrpflicht, die überdies entgegen dem Gleichheitsgrundsatz Artikel 3(2) GG nicht für Frauen galt, das sich 1956-1987 herausgebildet habende, mit Max Weber als Idealtypus zu definierende Modell einer nichtkampffähigen Armee, einer für „das Gute“, nicht rückgängig machen.
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