Akteure und Strategien regionaler Umstrukturierung in Süditalien
10 Seiten | Autor: Geny Piotti
Die Debatte über den Mezzogiorno hat seit Anfang der neunziger Jahre an Aktualität gewonnen. Nicht nur weil in den achtziger Jahren wirtschaftlich schwächere Länder wie Griechenland, Spanien und Portugal, die ebenso wie Italien interne Unterschiede der wirtschaftlichen Entwicklung aufwiesen, in die EU eintraten, sondern auch weil mit der Wiedervereinigung Deutschlands eines der Kernländer der EU nun plötzlich durch erhebliche Disparitäten zwischen dem westlichen und dem östlichen Landesteil geprägt war. So wurde der Begriff „Europäische Mezzogiornos“ kreiert, er bezeichnet diejenigen Regionen, die durch wirtschaftliche Rückständigkeit im Vergleich zum restlichen Teil ihres Landes und zu Europa allgemein geprägt sind, und bei denen Fragen der „Therapie“ zur Reduzierung der Disparitäten und zur Schaffung einer selbsttragenden Entwicklung sowie die Rolle, die staatliche Intervention dabei spielt, diskutiert werden. Diese Probleme betreffen sowohl die europäische Wirtschaftspolitik als auch die nationalen Wirtschaftspolitiken der osteuropäischen Beitrittsländer.
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