Möglichkeit und Unmöglichkeit einer Assoziation der Produzenten

14 Seiten | Autor: André Gorz

Lange Zeit glaubten die revolutionäre Arbeiterbewegung und die sozialistischen Regimes, sie könnten diese Entwicklung vermeiden oder rückgängig machen. Die kollektive Aneignung der Produktionsmittel sollte die Arbeiter mit ihrer Funktion – und nicht allein mit ihrer Arbeit - versöhnen und sie dazu anspornen, diese Funktion im Bewußtsein ihrer Notwendigkeit aus freiem Willen zu Obernehmen. Die kollektive Aneignung sollte die individuellen Zwecke mit den kollektiven Zielen, die Interessen eines jeden mit den Interessen aller vereinen. Aufgrund der in ihr enthaltenen Versprechen und Hoffnungen für alle sollte die kollektive Aufgabe hinreichend motivierend für jeden sein, so daß besondere »inzitotive« Steuerungsinstrumente - »materielle Anreize« oder individuelle Prämien - ebenso überflüssig werden könnten wie die »präskriptiven« Steuerungsmedien.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

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