Zur Innovationsunfähigkeit der stalinistischen Wirtschaftsführung

10 Seiten | Autor: Ulrich Hedtke

Im Jahr 1920, auf dem Höhepunkt des Kriegskommunismus, erschien Leo Trotzkis „Terrorismus und Kommunismus“, jene Schrift, mit der er auch seine Vorstellung von der militärischen Organisation der Arbeit international geltend machte. Wir erinnern hier daran, weil Trotzki die Frage nach dem Schicksal der neuen Gesellschaftsordnung mit der ihm eigenen Konsequenz aufwirft. Denn gegen die sozialdemokratische Kritik, jede Form der Zwangsarbeit sei eine unproduktive Vergeudung der Arbeitskraft, machte er die Prognose geltend: „Wenn es richtig ist, daß die zwangsmäßige Arbeit stets und unter allen Umständen unproduktiv ist, wie die Resolution der Menschewiki besagt, dann ist unser ganzer Aufbau zum Einsturz verurteilt. Denn einen anderen Weg zum Sozialismus, außer der gebieterischen Verfügung über die Wirtschaftskräfte und -mittel des Landes, außer einer zentralisierten Verteilung der Arbeitskraft in Abhängigkeit vom gesamtstaatlichen Plan kann es für uns nicht geben.“

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

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