Christiane Eisenberg: Englands Weg in die Marktgesellschaft

2 Seiten | Autor: Ulrich Busch

England galt bis zum Ersten Weltkrieg nicht nur als „Wiege“ und „Modell“ des Kapitalismus mit allen Licht- und Schattenseiten, die dieser Wirtschaftsordnung eigen sind, sondern auch als das am weitesten entwickelte Land Europas und der Welt. Es hatte auf vielen Gebieten eine Pionierrolle inne, und das nicht erst seit dem 19. Jahrhundert, sondern schon früher, im Grunde genommen seit dem späten Mittelalter. Es lohnt sich, den Ursachen dafür nachzugehen und dabei nicht nur die Geschichte des Inselstaates nachzuzeichnen, sondern insbesondere auch jene geographischen, sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Besonderheiten herauszuarbeiten, die England stärker als Italien, die Niederlande, Frankreich und Deutschland dafür prädisponierten, im 19. Jahrhundert zum Musterland des klassischen Kapitalismus zu werden. Angesichts der Fülle historischer Studien, vor allem wirtschaftshistorischer Provenienz, die hierzu vorliegen, ist dies ein mutiges Unterfangen. Neues lässt sich hier nur hervorbringen, wenn dabei ein anderer als der traditionelle, vor allem von der Wirtschaftsgeschichte geprägte Ansatz verfolgt wird und wenn man sich dem Gegenstand auf unkonventionelle Art und Weise nähert.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2010
Gesampelte Gesellschaft
160 Seiten

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