Peter Bescherer

Der doppelte Populismus

Konturen eines schwierigen Begriffs

12 Seiten | Autor: Robert Feustel, Peter Bescherer

Der Beitrag diskutiert den Begriff des „Populismus“ und dessen analytische Treffsicherheit. Anhand der Unterscheidung zwischen Politik und dem Politischen wird gezeigt, dass Populismus zunächst eine urdemokratische Geste gegen die zunehmende Entpolitisierung der Politik darstellt, die auf Öffnung formalisierter demokratischer Verfahren zielt. Im alltäglichen Sprachgebrauch meint Populismus hingegen meist eine „arche-politische“ Schließung des Feldes der Politik. Die Autoren werben für eine Schärfung des Populismusbegriffs, um reaktionäre und nationalistische Positionen und Programme nicht mit einem Impuls der Demokratisierung zu assoziieren, dem sie fernstehen.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

The Walking Dead

Krisenexperiment mit Offenbarungscharakter

15 Seiten | Autor: Peter Bescherer

Kino und Fernsehen sind nicht nur Abbild, sondern auch Teil sozialer Wirklichkeit. In diesem Sinne analysiert der Beitrag die Serie The Walking Dead (TWD), die seit 2010 beim USKabelsender AMC ausgestrahlt wird, als Beitrag zur gesellschaftlichen Selbstverständigung und fokussiert dabei auf die in der Serie offenbarten gesellschaftlichen Phänomene: Krisen, Ängste, Unsicherheit, Katastrophen und die Stabilität der sozialen Ordnung. Dabei wird die These diskutiert, ob der massenmediale Erfolg einer Zombie-Serie als kritische, aber folgenlosen Einsicht in die zerstörerischen Grundlagen unseres Gesellschaftsmodells interpretiert werden kann.

Schlagworte: Krisen | Gesellschaft | Massen

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Zwischen Standortschutz und Demokratisierungsprojekt

Selbstverständnis und Praxis der Protestbewegung gegen Rechtsextremismus am Beispiel Jena

12 Seiten | Autor: Peter Bescherer

Angesichts der jüngsten Kampagnen gegen die Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in Schneeberg (Sachsen), Greiz (Thüringen) oder auch in Duisburg darf man sich über das demokratische Bewusstsein vieler Menschen alles andere als sicher sein. Wenn es selbst nach den skandalösen und schockierenden Erkenntnissen über den sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund zu einer „neuen Welle rassistischer Gewalt wie in den frühen 1990er Jahren“ kommt, müssen die Nachhaltigkeit der Projekte gegen Rechts und die Lernfähigkeit ihrer Adressatinnen ernsthaft hinterfragt werden. Sind soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Bündnisse heute besser auf rassistische Ausschreitungen vorbereitet als vor 20 Jahren? Anhand der Präsentation von Ergebnissen einer Lokalstudie stehen im Folgenden Möglichkeiten und Grenzen des gegenwärtigen Basisaktivismus gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus zur Diskussion.

Schlagworte:

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2014
Innovativer Rechtsextremismus?
161 Seiten