Deutschland

Das französische Dreiecksproblem

5 Seiten | Autor: Yann-Sven Rittelmeyer

Im vergangenen Jahr zeigte das diplomatische Auftreten Frankreichs, Deutschlands und Polens in der Ukrainekrise die Möglichkeiten des Weimarer Dreiecks. Wie so oft in seiner Geschichte blieb sein Potenzial jedoch weitgehend ungenutzt. Wie erklärt sich das und welche Wege könnten zu einer besser strukturierten Kooperation führen? Wichtig erscheint eine Institutionalisierung, insbesondere in Sicherheits-, Energie- und Klimafragen.

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Welttrends 110 | 2015
Weimarer Dreieck reloaded?
72 Seiten

Stillstand abwenden, Verantwortung übernehmen

Zur aktuellen Lage der Europäische Union

2 Seiten | Autor: Günter Verheugen

Wie ein Fahrzeug, das weiter rollt, obwohl der Antrieb ausgeschaltet ist, funktioniert zurzeit die Europäische Union. Sie bewegt sich noch, aber der Moment des Stillstands ist absehbar. Der Motor der Integration läuft nicht mehr. Der Antrieb war bisher der Wille, als eine Schicksalsgemeinschaft zusammenzustehen. Wenn dieser Wille nicht mehr vorhanden ist, dann ist die Rückkehr zu einer nationalen Interessenspolitik bereits in vollem Gange. Wie konnte es soweit kommen?

Schlagworte: EU | Deutschland | Krise

PDF: 0,00 €

Erschienen in
Welttrends 110 | 2015
Weimarer Dreieck reloaded?
72 Seiten

Macht, Geist & Katastrophengier

11 Seiten | Autor: Harald Bluhm

Heiner Müllers Werk ist in eminenter Weise zeitgeschichtlich verankert. Die DDR und die Systemkonfrontation sind das Material, das er vor menschheitsgeschichtlichem Hintergrund auslotete – angefangen von den frühen „Produktionsstücken“ bis zu den späten dekonstruktiven Texten; im Blick immer die Frage nach einer qualitativ anderen Zukunft. Was bleibt davon? Welche Fragen stellt Müllers Werk uns heute?In dem einleitenden Beitrag, den wir unseren Leserinnen und Lesern kostenlos zur Verfügung stellen, entfaltet Harald Bluhm entlang der drei Leitbegriffe des Schwerpunkts den genuin politischen Charakter von Heiner Müllers dramatischem Werk.

PDF: 0,00 €

Zwischen sozialistischer Verlangsamung und kapitalistischer Beschleunigung

Heiner Müller als Zeitdenker und Mythopoet

21 Seiten | Autor: Michael Ostheimer

Michael Ostheimer wendet sich insbesondere dem Spätwerk von Heiner Müller zu und versteht ihn als einen Klassiker, der für die Gegenwart Antworten hatte und hat. Der Literaturwissenschaftler deutet Müller als katastrophengierigen Mythopoeten, d.h. als Autoren, der Mythen verwandelt und dadurch für die Gegenwart anschlussfähig macht. Das besondere Interesse gilt den Texten nach 1989/90. Mit Blick auf die in Mythen wichtige Zeitproblematik wird vor dem Hintergrund der divergierenden Zeitregime in Ost- und Westdeutschland aufgezeigt, wie Müller seine benjaminesk angelegte Geschichtsphilosophie ohne starken Zukunftsbezug in einem „Warten auf nichts“ ausformuliert.

PDF: 0,00 €

„Schwamm drüber Augustus“?

Römische Imperialmotivik bei „Griechen-Müller“

17 Seiten | Autor: Sebastian Huhnholz

Sebastian Huhnholz' Beitrag nimmt das Thema von Macht und dem Politischen auf. Am Beispiel von Rombezügen werden imperiale Motive in Müllers Werk verfolgt, die als Ausdruck einer Suchbewegung nach Darstellungsweisen enthemmter Gesellschaftskonstellationen begriffen werden. Damit steht Huhnholz’ Beitrag quer zu einer Literatur, die meist auf Müllers Rezeption griechischer Tragödien fixiert ist.

PDF: 0,00 €

Was macht ‚Katastrophen‘ bühnenfähig?

Ein Geistergespräch Heiner Müllers mit Friedrich Hebbel über dessen Diktum: ‚uns darf kein Abgrund erschrecken‘

5 Seiten | Autor: Steffen Dietzsch

Das von Steffen Dietzsch arrangierte Geistesgespräch zwischen Heiner Müller und Friedrich Hebbel weits auf Gemeinsamkeiten zwischen beiden Autoren hin, etwa ein neues Verständnis des Tragischen im Sinne unaufhebbarer Entzweiung. Beide Autoren fragen abstrakt und ihnen ist eine Blickfixierung auf die Risse, Spalten und Katastrophen eigen, die sie auf die Bühne bringen. Müller geht hier noch radikaler vor als Hebbel, weil er die Katastrophe im Alltag ansiedelt. Jedoch plädieren beide Dramatiker für eine paradoxe Auflösung der hohen Erwartungen, die häufig ins Nichts umschlagen, da die Tragödie aus ihrem Kern heraus in die Farce mündet.

PDF: 0,00 €

„Mein Drama findet nicht mehr statt“?

Heiner Müller auf Münchner Bühnen seit 2002

13 Seiten | Autor: Eva C. Huller

Eva Huller widmet sich anhand der seit den 1960er Jahren währenden Münchener Tradition einer ganzen Serie von Müller-Inszenierungen. Sie antwortet damit auf die Frage der Aktualität von Müller exemplarisch und beobachtet sowohl eine Kanonisierung von Müller, die v.a. mythische Texte betrifft, wie spezifische Schwierigkeiten ihn zu inszenieren.

PDF: 0,00 €

„Normale Ackerbauern des Geistes“

Gespräch mit Alexander Kluge über Heiner Müller

8 Seiten | Autor: Alexander Kluge

Der Schriftsteller, Filmemacher und Medienproduzent Alexander Kluge hat bekanntlich viele Interviews bzw. TV-Gespräche mit Heiner Müller geführt und ihm Erkenntnisse entlockt, was Sebastian Huhnholz auf die Idee brachte, den Spieß einmal umzudrehen und Kluge zu befragen. Dessen Aussagen, die aus später Freundschaft mit Müller erwachsen und stark auf eine ähnliche landschaftlich-regionale Prägung in Mitteldeutschland Bezug nehmen, bieten Einsichten etwa zur sprachreduktionistischen Tacitus-Linie, in der Kluge Müller und sich selbst verortet.

PDF: 0,00 €

Deutschland in Europas Mitte

Umrisse einer neuen Hegemonie

19 Seiten | Autor: Erhard Crome

Deutschland ist wieder ein erstrangiger politischer Einflussfaktor in Europa und eine weltwirtschaftliche Macht mit globalen Interessen. Grundlage dieser gewandelten geopolitischen Position ist Deutschlands Wirtschaftskraft, die sich in einem hohen technologischen Niveau wichtiger Exportgüter in Bereichen wie Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemieindustrie sowie in einem traditionell hohen Exportüberschuss ausdrückt. Erhard Crome ordnet Deutschlands Rolle in Europa in einen übergeordneten historischen Zusammenhang ein und diskutiert vor diesem Hintergrund aktuelle Entwicklungstendenzen.

Schlagworte: Deutschland | Europa | Hegemonie | EU | DDR

PDF: 0,00 €

Heiner Müller: Macht, Geist & Katastrophengier

Die Beiträge des Schwerpunktes zum Vorzugspreis - Mit den Stichworten "Macht", "Geist" und "Katastrophengier" beleuchten fünf Aufsätze und ein Interview verschiedene Facetten des Müllerschen Œuvres und dessen gegenwärtiger Rezeption. Sie fragen insbesondere nach Heiner Müllers „Katastrophengier“ – seiner Beschäftigung mit der Katastrophe als „Grunderfahrung“ und dem „Abgrund hinter jeder Politik“ – und deren Wirkungen in unserer „postheroischen“ Zeit.

PDF: 0,00 €