Neoextraktivismus

„Die Party ist zu Ende, doch die nächste kommt bestimmt …“

Lateinamerika nach dem Rohstoffboom

6 Seiten | Autor: Stefan Peters

Die Krise ist nach Lateinamerika zurückgekehrt. Beeindruckte die Region bis 2013/2014 mit robusten Wachstumszahlen, einer deutlichen Reduzierung von Armut und Einkommensungleichheit, einer Vergrößerung der Mittelschicht, fortschrittlicher Sozialpolitik, partizipativer Demokratie, der Ausweitung der Rechte indigener Bevölkerungsgruppen etc., macht sich gegenwärtig Katerstimmung in der Region breit. Die Gründe für die Krise sind je nach Land und Region unterschiedlich. Was aber alle teilen, ist das Scheitern des rohstoffbasierten (neo-)extraktivistischen Entwicklungsmodells.

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Erschienen in
Welttrends 118 | 2016
Die Gier nach Rohstoffen
72 Seiten

WeltTrends - Das außenpolitische Journal 118 | 2016

Die Gier nach Rohstoffen

ISSN 0944-8101 | 72 Seiten

Über zehn Jahre lang haben die hohen Rohstoffpreise die Märkte bestimmt. Das hat die Regierungen jener Länder wachgerüttelt, die auf Rohstoffimporte dringend angewiesen sind, und die Staatskassen der exportierenden Länder gefüllt. Im Rohstoffbereich zahlt sich langfristige Planung aus: Wer heute nicht vorsorgt, wird während der Preispanik von morgen schlechte Karten haben. Industrieländer wie Deutschland und Frankreich versuchen daher durch verschiedene Ansätze, die Auswirkungen der Preiszyklen zu dämpfen. Der südamerikanische Kontinent debattiert über Fluch und Segen des Rohstoffreichtums.

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