Imperien

Turnier der Nationen

Ein halbes Jahrtausend militärische Überlegenheit Europas

5 Seiten | Autor: Hans-Heinrich Nolte

Alle uns bekannten Imperien oder Staaten haben expandiert, wenn sie konnten. Aber die christlichen aus Europa waren ein halbes Jahrtausend lang erfolgreicher als die muslimischen, konfuzianistischen oder buddhis- tischen. Diese Erfolge haben einen militaristischen und expansionisti- schen Habitus geformt, der bis heute andauert. Der Grund für die Erfolge war, dass Konkurrenz und Kompetenzakkumulation innerhalb des damals christlichen (heute säkularen) „Welt-Systems“ kontinuierlich hohe Preise und Löhne für militärische Güter und Berufe sicherten. P. T. Hoffmann hat das System als „Turnier“ beschrieben – im Wettkampf miteinander wurde erfunden und gerüstet. Die dauernden Kriege innerhalb des Sys- tems führten langfristig zur militärischen Überlegenheit gegen system- fremde Mächte.

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Erschienen in
Welttrends 195 | 2023
Europa global
72 Seiten

WeltTrends 6 | 1995

Zerfall von Imperien

ISBN 978-3-929666-85-4 | ISSN 0944-8101 | 192 Seiten

Mit dem Schwerpunkt „Zerfall von Imperien“ nimmt sich WeltTrends im vorliegenden Heft wieder eines komparatistischen Themas an, diesmal mit starker historischer Note. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen die Ursachen des Imperienzerfalls, der Ablauf dieser Prozesse und die Strategien der beteiligten Hauptakteure. Ebenso interessant waren die vielfaltigen Konsequenzen des Imperienzerfalls für die internationalen Beziehungen. Imperien haben in der Geschichte tiefe Spuren hinterlassen. In besonderer Weise ist der europäische Kontinent davon betroffen. Dies zeigt sich vor allem im Östlichen und südlichen Europa, dessen politische Landschaft nach dem Ende des Ost- West-Konflikts in Bewegung geraten ist. Die Gesellschaften der den Imperien nachfolgenden Nationalstaaten wurden von ihnen weitaus stärker geprägt als oftmals angenommen. Schließlich sind viele zwischen- und innerstaatliche Konflikte im Raum der früheren Imperien ohne Kenntnis der jeweiligen intra-imperialen Vorgeschichte schwerlich verständlich. Nicht zuletzt sind einige Imperien heute Gegenstand nostalgischer Verklärung. All diese Gründe haben die Redaktion veranlaßt, sich dieses Themas anzunehmen. Wir beabsichtigen, die Debatte in den nächsten Heften fortzusetzen. PåI Bakka widmet sich in seinem Einführungsbeitrag der Frage, welche Rolle imperiale Zusammenbrüche in der europäischen politischen Entwicklung gespielt haben. Es folgen Beiträge, deren Anliegen es ist, den spezifischen Zerfallsprozeß von vier Imperien nachzuzeichnen: des spanischen Weltreiches (Inge Buisson), des Osmanischen Reiches (Bülent Gökay), der Habsburger Monarchie (Hanns Haas) und schließlich der Sowjetunion (Jochen Franzke). Die Zusammenschau der Beiträge vermittelt ein plastisches Bild der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Zerfallsprozessen dieser Reiche. Das Interesse an unserer Debatte zur Geopolitik ist ungebrochen. Beiträge von Jörg Brechtefeld und Rainer Winkler befassen sich aus geopolitischer Sicht mit den Optionen deutscher Politik in Europa. Unmittelbar vor Beginn der Überprüfungskonferenz zum Vertrag über nukleare Nichtverbreitung beleuchtet Wolfgang Kötter die theoretischen Erklärungsmuster und die politische Praxis dieses umkämpften internationalen Regimes.

WeltTrends Lehrtexte 9 | 2007

Politische Herrschaft im Vergleich

Herausgeber: Raimund Krämer

ISBN 978-3-939469-94-0 | ISSN 1861-5139 | 74 Seiten

Wie stellt sich politische Herrschaft in Theorie und Praxis dar? Staatstheoretische Konzepte von der Antike bis zur Gegenwart werden im vorliegenden Text ebenso wie verschiedenste Regierungsformen vorgestellt. Dies umfasst die Despotie der Vormoderne, den Absolutismus, bis hin zu den verschiedenen Varianten politischer Herrschaft im 20. Jahrhundert. Dabei werden Beispiele und Themen angesprochen, die oft außerhalb vergleichbarer Werke liegen. So können sowohl die Ernennung des Dogen von Venedig, als auch die Organisation Byzanz’ und der Inka nachvollzogen werden.

Imperiale Politik

2 Seiten | Autor: Attila Király

Kennen Sie noch Karsten D. Voigt? Einstmals war er hoffnungsvoller Nachwuchsmann der SPD, Vorsitzender der Jungsozialisten, Mitglied des SPD-Bundesvorstandes. Sein Spezialgebiet war die Außenpolitik; 1983 bis 1998, während der langen, für die Sozialdemokratie quälenden Jahre der Kohl-Regierung war er außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Als dann die Regierung aus SPD und Grünen mit Gerhard Schröder und Joseph (gen. Joschka) Fischer möglich wurde, stand er wohl irgendwie störend im Raum und wurde beiseite geschoben: auf den Posten des Koordinators für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt. Den übernahm er im Januar 1999, und er hat ihn noch immer inne.

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Erschienen in
Welttrends 58 | 2008
Regionalmacht Iran
160 Seiten