Carsten Bünger

Politiken des Mittelbaus

Die Beiträge des zweiten Schwerpunkts zum Vorzugspreis – Die fünf Beiträge dieses Schwerpunkts behandeln ein hochschul- und wissenschaftspolitisches Thema von großer Aktualität: Die Lage des Mittelbaus an deutschen Hochschulen gilt aufgrund von Zeitverträgen und damit verbundenen ungewissen Zukunftsperspektiven der Beschäftigten als prekär. Angesichts dieser Situation, die in den hier versammelten Artikeln theoretisch wie empirisch untersucht wird, drängt sich die Frage auf, welche politischen Gestaltungsmöglichkeiten sich dem „wissenschaftlichen Nachwuchs“ in einer Hochschullandschaft bieten, in der die Ideologie der unternehmerischen Universität Flurschäden größeren Ausmaßes hinterlassen hat, die nicht ohne Folgen für das Selbstverständnis wissenschaftlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben. Darüber hinaus stellt sich gerade für die Sozial- und Geisteswissenschaften die Frage, wie sie mit ihren eigenen theoretischen „Bordmitteln“ zur Analyse der Lage des Mittelbaus und seinen Beziehungen zu anderen Statusgruppen beitragen können.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten

Politiken des akademischen Mittelbaus

Einsatzpunkte einer Kritik im Medium der Wissenschaft

Carsten Bünger, Kerstin Jergus und Sabrina Schenk unterstreichen in ihrem Eröffnungsbeitrag die Notwendigkeit beschäftigungspolitischer Initiativen, wissenschaftspolitischer Maßnahmen und hochschulpolitischer Vorschläge für den akademischen Mittelbau. Sie argumentieren dafür, dass die Beteiligten an Studium, Forschung und Lehre innerhalb der Hochschulen die Möglichkeiten der Theoriebildung und der wissenschaftlichen Reflexion auf das Verhältnis von Wissenschaft, Beschäftigung und Qualifikation beziehen. Die sozialwissenschaftlichen Disziplinen verfügen, so der Ausgangspunkt, über Theoriemittel und Begriffsinstrumentarien, um die komplexen Verflechtungsverhältnisse und Wechselwirkungen im universitären wie im gesellschaftlichen Gefüge zu bezeichnen, zu analysieren und in einen Zusammenhang zu stellen. Vor diesem Hintergrund skizzieren die Autor_innen den Beitrag erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2017
„Russland in Blut gewaschen“
178 Seiten