WeltTrends
„Neue Normalität“ und „alte Probleme“?
5 Seiten | Autor: Mario Kölling
Laut des Bloomberg-Index zu den weltweiten Gesundheitssystemen war Spanien 2018 das Land mit den gesündesten Menschen der Welt. Das spanische Gesundheitssystem wurde in Bezug auf die Effizienz an dritter Stelle platziert. In diesem Zusammenhang überraschte der rasche und brutale Ausbruch der Covid-19-Pandemie viele Menschen und auch die Regierung und stellte sowohl das nationale Gesundheitssystem als auch das politische System Spaniens auf eine harte Probe. Das Gesundheitssystem konnte seine Stärken vor allem hinsichtlich der Primärversorgung sowie der im mediterranen Wohlfahrtsstaat typischen Unterstützung durch die Familie nicht ausspielen. Zudem gab es für das Gesundheitswesen im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise starke Einschnitte.
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Bewegtes Lateinamerika
ISBN 978-3-947802-39-5 | ISSN 0944-8101 | 72 Seiten
Lateinamerika ist immer in Bewegung. Das Pendel ist deshalb die Metapher für die Entwicklungen in dieser Region. Heute sehen wir sowohl verstärkte Massenproteste als auch das Anwachsen der politischen Rechten. Die Frage ist, ob es zu einer Erneuerung der Demokratie kommt oder die vielfältigen Proteste „verpuffen“, auch als Folge der Corona- Pandemie. Auch im WeltBlick geht es um COVID-19: in Spanien und in China. Im WT-Interview spricht Herfried Münkler über deutsche Außenpolitik und deren Interessen und Werte. Während der Potsdamer Konferenz vor 75 Jahren entschied US-Präsident Truman über den Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki. In der Historie wird dieser Prozess dokumentiert.
Inhalt
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Covid-19 in Spanien
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Verlauf der Pandemie und Erfahrungen
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Gespräch mit Prof. Dr. Herfried Münkler
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Die Protestwelle und kurzfristige Kurskorrekturen
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Anti-Bergbau-Bewegungen in Peru
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Einblicke in Ecuadors Protestwelle
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Verfassungsgerichte und die europäische Integration
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Zum 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki
Die „Stunde Europas“?
2 Seiten | Autor: Sabine Ruß-Sattar
Was macht eigentlich Europa in der Coronakrise? Es schafft sich ab – diesen Eindruck konnte zumindest gewinnen, wer die Schlagbäume an den nationalen Grenzen nach unten gehen sah und eine koordinierte europäische Gesundheitspolitik vermisste. Seit einem guten Jahrzehnt scheint das europäische Projekt den Rückwärtsgang eingelegt zu haben: Seit der Zerreißprobe der Finanzkrise 2008 schwelt der wirtschafts- und finanzpolitische Interessenkonflikt zwischen süd- und nordeuropäischen Mitgliedstaaten, spätestens seit 2015 sind die fatalen Folgen einer fehlenden gemeinsamen Migrationspolitik offenkundig und mit dem Auftreten illiberaler Regierungen bröckelt das politisch-normative Fundament. Der Brexit führte schließlich die Möglichkeit des Zerfalls der Union vor Augen. Jetzt droht mit der verheerendsten Wirtschaftskrise seit 1923 das Aus eines Projekts, das im Kern vom Versprechen eines allen Mitgliedern Wohlstand sichernden gemeinsamen Marktes zusammengehalten wurde.
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Es ging um Dialog und Versöhnung
6 Seiten | Autor: S.E. Jaime Kardinal Ortega y Alamino
Der frühere kubanische Kardinal Jaime Ortega y Alamino (1936-2019) hat mit Herz und Seele das Dialogprogramm mit Kuba unterstützt und immer wieder Tagungen in Kuba organisiert. Er kam auch regelmäßig nach Deutschland, um an den Dialogseminaren in Aachen und Eichstätt teilzunehmen. Im nachstehenden Auszug aus seinem Vortrag anlässlich des XIII. Dialogseminars mit Kuba (2016) gibt Kardinal Ortega Einblick in den Annäherungsprozess zwischen den USA und Kuba und die entscheidende Rolle, die darin Dialog und Versöhnung zukommt.
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Geordnete Nachfolge in Singapur
5 Seiten | Autor: Shamail Shahid Qureshi
Premierminister Lee Hsien Loong wird die Regierungspartei People’s Action Party (PAP) bei den nächsten Wahlen anführen. Er wird voraussichtlich nach der Wahl zurücktreten. Finanzminister Heng Swee Keat gilt als sein Nachfolger. Die PAP tritt bedacht auf und geht mit der Nachfolgefrage geordnet um. Sie relativiert dabei ihren technokratischen und perfektionistischen Anspruch. Das harmonische Auftreten und die autoritäre Kontrolle über Medien und Zivilgesellschaft bergen jedoch langfristig Risiken.
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Tiefer Graben zwischen Japan und Südkorea
6 Seiten | Autor: Ralf Havertz
Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea stecken in einer tiefen Krise. Das hat sich zuletzt im März 2020 gezeigt, als die Regierungen beider Länder mit gegenseitigen Schuldzuweisungen auf die Coronakrise reagierten. Das Verhältnis zwischen diesen ostasiatischen US-Verbündeten ist schon seit Jahren angespannt. Ihre Entzweiung könnte weitreichende Folgen für internationale Handelsketten und die politischen Kräfteverhältnisse in Ostasien haben
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Nachhaltigkeitspolitik auf Länderebene: Das Beispiel Hessen
6 Seiten | Autor: Christian Hey
Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen von 2015 hat sich eine neue Qualität der Nachhaltigkeitsdebatte durchgesetzt. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung können nur erreicht werden, wenn Transformationen von Technik, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gelingen. Nur so können die in der Agenda 2030 formulierten sozialen Ziele innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen des Erdsystems erreicht werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei ein integrativer Lösungsansatz, der die sogenannten Fachsilos der Problembearbeitung überwindet.
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Vom Schönwetterbericht zum Transformations-Rapport?
6 Seiten | Autor: Marianne Beisheim
Es ist ein Erfolg der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030), nicht nur Ziele etabliert zu haben, sondern auch einen Berichtsprozess zur Überprüfung (Follow-up and Review). Wird dieser Prozess den in der Agenda formulierten Anforderungen gerecht?
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Weltregieren durch unverbindliche Zielvereinbarungen?
5 Seiten | Autor: Frank Biermann
Die Sustainable Development Goals (SDGs) könnten nach vielen gescheiterten Versuchen, wirtschaftliche und soziale Entwicklung mit ökologischer Nachhaltigkeit effektiv zu verbinden, einen historischen Wandel für die Vereinten Nationen markieren. Sollten die SDGs das Verhalten von Entscheidungsträgern tatsächlich bis hin zur Erreichung dieser 17 Ziele beeinflussen, dann wäre dies eine neue Art des Regierens im internationalen System: globales Regieren durch rechtlich nicht bindende, aber durchweg sehr ehrgeizige Zielsetzungen, die für alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen gelten sollen.
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Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung – eine Zwischenbilanz
7 Seiten | Autor: Thomas Hickmann, Markus Lederer, Jens Marquardt, Sandra Schwindenhammer, Sabine Weiland
Keine Armut, Geschlechtergerechtigkeit, ambitionierter Klimaschutz. Diese und 14 weitere Ziele für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), beschloss die internationale Staatengemeinschaft im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) im September 2015. Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen sind mit den 17 SDGs und 169 detaillierten Unterzielen angetreten, die „Transformation unserer Welt“ zu einer gerechteren und friedlicheren Zukunft zu erreichen.1 Damit sind Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf allen politischen Ebenen und aus allen gesellschaftlichen Bereichen zum Handeln aufgefordert. Im fünften Jahr nach der Verabschiedung der Agenda 2030 ziehen wir eine erste Zwischenbilanz und argumentieren, dass die Umsetzung der SDGs keine technische, sondern eine hochpolitische Frage ist.
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