Ulrich Hedtke
Schumpeter und das Jahr 2008
13 Seiten | Autor: Ulrich Hedtke
Schumpeter und das Jahr 2008, wird vielleicht der Leser stutzen, steht ein Jubiläum ins Haus oder erscheinen wichtige Editionen? Nun wird zwar in diesem Jahr die deutsche Übersetzung von Thomas K. McCraws wissenschaftlicher Schumpeter-Biografie erscheinen, und – ich schreibe diese Zeilen am 2. März – genau heute vor 100 Jahren hat Schumpeter das Vorwort zu seinem ersten Werk Wesen und Hauptinhalt der theoretischen Nationalökonomie abgeschlossen. Darum soll es hier aber nicht gehen. Wir wollen uns vielmehr einer mit den Konjunkturzyklen von 1939 werkimmanent gesetzten Prognose zuwenden. Denn nimmt man die historischen Chronologie, die uns Schumpeter mit der zyklischen Gliederung des historischen Verlaufs 1939 präsentiert hat, auch projektiv ernst, dann ist in zeitlicher Nähe zum Jahr 2008 der Übergang vom 4. zum 5. Kondratieff (einer 1789 einsetzenden Zählung) zu erwarten! Damit ergibt sich für die seit langem anhaltende Diskussion um die Kondratieffzyklen und auch für die jüngst mit der Arbeit von McCraw wiederbelebte Debatte zum Schumpeter’schen Hauptwerk, den eben erwähnten Business Cycles, eine bemerkenswerte Situation. Die gegenwärtige Wirtschaftsentwicklung avanciert gleichsam zum empirischen Probierstein auf die mögliche Gültigkeit des besonderen zyklentheoretischen Ansatzes, den Schumpeter 1939 präsentiert hat.
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Schumpeter trifft Tönnies
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Desiderata der deutschen Schumpeter-Edition
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Helmut Fleischer: Epochenphänomen Marxismus
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Theorie und Empirie
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Der Kommunismus des Nehmens und die Erbklage
4 Seiten | Autor: Ulrich Hedtke
'Ein ganzes kommunistisches Weltwirtschaftssystem geht gegenwärtig an seiner mangelnden Schaffenskraft zugrunde, und da macht uns Wilhelm Schmidt den Vorschlag, den Zusammenhang zwischen der kommunistischen Verfassung und seiner Wirtschaftskraft besser überhaupt erst gar nicht zu diskutieren. Denn das und nichts anderes ist es, was er der Sache nach gegen den Artikel von Peter Ruben geltend macht, der seinerseits im Heft 2 von INITIAL die systeminternen Gründe dafür zu bestimmen sucht, warum wir gescheitert sind. Wilhelm Schmidt dagegen hält es im Grunde nicht für möglich, über diese besondere Frage Erkenntnisse gewinnen zu ''können, und vermittelt uns seinerseits die Konsequenz, die Frage nach den Gründen für das wirtschaftliche Scheitern unseres Systems sei eigentlich ein Scheinthema.'
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Zur Innovationsunfähigkeit der stalinistischen Wirtschaftsführung
10 Seiten | Autor: Ulrich Hedtke
Im Jahr 1920, auf dem Höhepunkt des Kriegskommunismus, erschien Leo Trotzkis „Terrorismus und Kommunismus“, jene Schrift, mit der er auch seine Vorstellung von der militärischen Organisation der Arbeit international geltend machte. Wir erinnern hier daran, weil Trotzki die Frage nach dem Schicksal der neuen Gesellschaftsordnung mit der ihm eigenen Konsequenz aufwirft. Denn gegen die sozialdemokratische Kritik, jede Form der Zwangsarbeit sei eine unproduktive Vergeudung der Arbeitskraft, machte er die Prognose geltend: „Wenn es richtig ist, daß die zwangsmäßige Arbeit stets und unter allen Umständen unproduktiv ist, wie die Resolution der Menschewiki besagt, dann ist unser ganzer Aufbau zum Einsturz verurteilt. Denn einen anderen Weg zum Sozialismus, außer der gebieterischen Verfügung über die Wirtschaftskräfte und -mittel des Landes, außer einer zentralisierten Verteilung der Arbeitskraft in Abhängigkeit vom gesamtstaatlichen Plan kann es für uns nicht geben.“
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