Christoph Sebastian Widdau

Besprechungen und Rezensionen 4/2022

(1) Anne Hartmann, Reinhard Müller (Hg.): Tribunale als Trauma. Rezensiert von Wladislaw Hedeler (S. 117-118); (2) Sonia Combe: Loyal um jeden Preis. „Linientreue Dissidenten“ im Sozialismus. Rezensiert von Ulrich Busch (S. 119-121); (3) Dieter Klein: Regulation in einer solidarischen Gesellschaft. Rezensiert von Dieter Segert (S. 121-123); (4) Udo Tietz: Wahrheit und Freiheit. Ein Versuch über Political Correctness, normativen Zwang und Meinungsfreiheit. Rezensiert von Christoph Sebastian Widdau (S. 123-125)

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2022
Schwächen der Linken
135 Seiten

Reißen opake autonome Waffensysteme eine Verantwortungslücke?

Eine kriegsethische Frage

7 Seiten | Autor: Christoph Sebastian Widdau

Sogenannte Killerroboter und autonome Waffensysteme sind nicht mehr nur Themen der Science-Fiction. Ihre Fortentwicklung und Einsätze drohen. Auch im Militärwesen ist die Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch. Dies wirft etliche kriegsethische Fragen auf. Einer dieser Fragen widmet sich der vorliegende Beitrag: Wenn opake autonome Kriegswaffen, die nicht kontrolliert werden können, ungewollt schwerste Schäden anrichten, ist dann jemand dafür verantwortlich?

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Erschienen in
Welttrends 184 | 2022
Künstliche Intelligenz
72 Seiten

Die Globalität der Menschenrechte

Ein Plädoyer für den Universalismus

5 Seiten | Autor: Christoph Sebastian Widdau

Menschenrechte werden nicht selten als ein abendländisches Exportgut begriffen: Sie seien westlich bedingt, nur für den sogenannten Westen normativ unverbrüchlich gültig und eines seiner kulturimperialistischen Machtmittel in der internationalen Politik. Die Annahme der Globalität der Menschenrechte wird damit infrage gestellt – in dem vorliegenden Beitrag wird sie verteidigt.

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Erschienen in
Welttrends 156 | 2019
Des Menschen Rechte
72 Seiten

Eigenwillig und dialogbereit

Zum Tode von Sibylle Tönnies

2 Seiten | Autor: Christoph Sebastian Widdau

Sibylle Tönnies war eine eigenwillige Person. Dies zu sein, glauben viele; dies zu sein, wünschen sich manche. Von ihr meine ich dies behaupten zu dürfen, ohne Einschränkung. Sowohl eigenwillig als auch dialogfähig, weiß Gott keine Standardmischung. Wenn man sich mit ihr, in ihrem Haus und Garten in Potsdam, bei mehreren Tassen Tee (englisch) über politische und philosophische Probleme und Scheinprobleme unterhielt, dann handelte es sich tatsächlich um ein Gespräch, ein Zwiegespräch, nicht um einen von ihr geführten Monolog, der folgend als anregender Austausch hätte verkauft werden sollen. Die bei nicht wenigen intelligenten Menschen festzustellende Eitelkeit, ein Selbstgespräch vor einem anderen als eine Unterredung anzusehen, schien ihr fremd. So mein Gefühl, nachdem ich einige Male ihr Gast und Gesprächspartner sein durfte.

Schlagworte: Nachruf

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Erschienen in
Welttrends 129 | 2017
Frankreich im Umbruch
72 Seiten

Was ist und was soll Kulturkritik?

Eine Einführung

Kulturkritik ist allgemein zu begreifen als eine diagnostisch und therapeutisch motivierte Beurteilung von menschlichen Gesellschaften, Gemeinschaften und Gruppen. Kultur ist dabei sowohl der normative Standpunkt der Kritik an diesen Einheiten – die gemäß diesem Standpunkt als noch nicht oder als wieder nicht kultiviert auszuzeichnen sind – als auch das Objekt, auf das sich Kritik bezieht – die verkommene Gegenwartskultur dieser Einheiten vs. eine „Idealkultur“. Kulturkritik hat ihren Ursprung in einer exklusivierenden Distinktionstechnik elitärer oder sich selbst als elitär verstehender Zirkel, die den aktuell gegebenen und sich fortan abzeichnenden Abfall von einem Kulturideal beklagen. Deren Mitglieder können sich folgend kritisch, auch herablassend über „die anderen“ äußern und führen Unterscheidungen wie eigen vs. fremd ein, um das aus ihrer Sicht eigentlich Kultivierte, das perspektivisch bestimmte Hochkulturelle hervorzuheben – und das andere, Massenkulturelle bzw. Populärkulturelle, zu ächten. Dafür suchen sie Kultur von als schädlich erachteten Einflüssen und Erträgen zu reinigen und von Verdorbenem zu befreien. Dies tun sie, ohne sich selbst von dem Kritisierten schlechthin absondern zu können, wie Adorno bemerkt: „Dem Kulturkritiker paßt die Kultur nicht, der einzig er das Unbehagen an ihr verdankt. Er redet, als verträte er sei’s ungeschmälerte Natur, sei’s einen höheren geschichtlichen Zustand, und ist doch notwendig vom gleichen Wesen wie das, worüber er sich erhaben dünkt.“ Angesichts ihrer elitären oder vermeintlich elitären, somit einer minderheitlichen Herkunft überrascht es nicht, dass Kulturkritiken oft keine starke Mobilisierungskraft auf Mehrheiten entfalten; zumindest qua Definition und anfänglich.

Schlagworte: Kulturkritik | Gesellschaft | Politik

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Erschienen in
Kultursoziologie 1 | 2017
Kulturkritik
122 Seiten

Vom Weltethos zur Zivilreligion des Weltbürgers

Anstoß für ein Forschungsprojekt

Das politisch-theoretische Nachdenken über Bedingungen friedlicher Koexistenz in der Welt ebbt angesichts mannigfacher Konflikte und Bedrohungsszenarien nicht ab. Dieses Reflektieren mutet in Anbetracht der Weltwirklichkeit wie utopisches Denken an, dessentwegen es aber nicht diskreditiert ist. Ein vielfach gerühmter und zugleich geschmähter Ansatz, einen Grund für globale friedliche Koexistenz zu legen, stammt von dem Tübinger Theologen Hans Küng.

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Erschienen in
Welttrends 120 | 2016
Am Ziel vorbei – Weißbuch 2016
72 Seiten

Guido Westerwelle

Ein Nachruf

„Bedenke das Ende!“ – so der Titel eines Gastbeitrags von Guido Westerwelle in der Süddeutschen Zeitung vom April 2011. Er verteidigt darin die Entscheidung der deutschen Regierung, sich bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über die Resolution 1973 enthalten zu haben. Zu groß seien die Unsicherheiten, zu groß die Gefahr, dass ein militärisches Eingreifen den Bürgerkrieg in Libyen nicht beenden werde; nicht zuletzt liege kein Bündnisfall vor. Für diese Haltung wurde das Kabinett Merkel vehement angegriffen, insbesondere Westerwelle.

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Erschienen in
Welttrends 115 | 2016
Lateinamerikas Linke im Abschwung?
72 Seiten

WeltTrends Lehrtexte 20 | 2015

Behemoth und Doppelstaat

ISBN 978-3-941880-31-3 | ISSN 1861-5139 | 53 Seiten

Wer bildete das Herrschaftszentrum im Deutschland der Jahre 1933 bis 1945? Welche Gruppen stabilisierten das System bis zur Niederlage im Zweiten Weltkrieg? Fraenkels „Der Doppelstaat“ und Neumanns „Behemoth“ gelten als wegweisende Zugänge zum Verständnis der nationalsozialistischen Herrschaftspraxis. Beide Bücher sind bereits Anfang der 1940er Jahre erschienen. Es sind Klassiker: also Bücher, mit denen noch heute etwas anzufangen ist. Der Lehrtext ist eine Handreichung für Einsteiger und Studierende aller Semester, die sich erstmals mit den schwierigen Büchern beschäftigen.

WeltTrends Lehrtexte 19 | 2013

Wiedergelesen

ISBN 978-3-941880-69-6 | ISSN 1861-5139 | 131 Seiten

Berühmte Bücher der Politologie und der Soziologie sowie schätzenswerte sozialwissenschaftliche Raritäten stehen im Mittelpunkt des Sammelbandes: Aus Regalen wurden sie herausgefischt, abgestaubt und in aktuellem Interesse gelesen – wiedergelesen. Besprochen werden Bücher von Ernst Fraenkel, Juan Linz, Niccolò Machiavelli, Seymour Lipset, Samuel Huntington, Edmund Burke, Thomas Paine, Max Scheler, Georg Simmel, Max Weber, Raymond Aron, Kenneth Waltz u.v.a.

Das Völkerrecht ausschöpfen – Palästinas Antrag auf UNO-Mitgliedschaft

Interview mit Salah Abdel Shafi

In den Wirren des andauernden Nahostkonflikts stellt Palästina einen Antrag auf Vollmitgliedschaft in den Vereinten Nationen. Dieser Schritt ist international höchst umstritten. Wie werden sich der Sicherheitsrat und die UN-Generalvollversammlung gegenüber diesem Gesuch verhalten? Welche Konsequenzen hätte angesichts des Streits um die israelische Siedlungspolitik eine Ablehnung des Antrags? Anfang August sprach WeltTrends dazu mit dem Generaldelegierten Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland.

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Erschienen in
Welttrends 80 | 2011
Japan 3/11
144 Seiten