Ein neues Wettrüsten?
2 Seiten | Autor: Hubert Thielicke
Mit ihrer im Januar verkündeten Nuclear Posture Review (NPR) forcieren die USA ihr Kernwaffenprogramm, unter anderem mittels kleiner, „einsatzbarer“ nuklearer Optionen. Parallel dazu läuft der Aufbau ihres weltweiten Raketenabwehrsystems. Das wiederum ist für Russland Anlass, sein strategisches Arsenal mit völlig neuen Waffensystemen zu bestücken, vorgestellt von Präsident Putin am 1. März. Jede Seite setzt auf militärische Kapazitäten, welche die der anderen „übertreffen“ sollen. Das erinnert an die ersten Jahre der Reagan-Administration, als diese versuchte, mit Ihrer Strategic Defense Initiative eine Überlegenheit zu erreichen. Unter den folgenden Präsidenten wurde daraus die National Missile Defense; 2002 kündigte Präsident Bush den mit der Sowetunion 1972 geschlossenen Vertrag über die Begrenzung von Raketenabwehrsystemen. Militärisch gesehen also das alte Phänomen des Wettlaufs zwischen Offensiv- und Defensivwaffen. Die Realisierung der Pläne für ein globales Raktenabwehrsystem würde die Vereinbarungen des New-START-Vertrages gefährden, warnte Wladimir Putin am 1. März, während er im NBC-Interview vom gleichen Tage unter Verweis auf die neuen, nicht abzufangenden strategischen Offensivwaffen die Möglichkeit weiterer Reduzierungen andeutete.
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