25 Jahre Kultursoziologie
27 Seiten | Autor: Wolfgang Geier
Mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 3.10.1990 begann an ostdeutschen Universitäten, Akademien und Hochschulen ein ideologisch-politisch-rechtlich begründeter administrativer Vorgang, der als Abwicklung bezeichnet wird. Er bedeutete, dass geistes- oder gesellschaftswissenschaftliche universitäre, akademische und hochschulische Strukturen jener Wissenschaftsbereiche, die offiziell ideologische und politische Bezeichnungen trugen bzw. denen eine Nähe zur Ideologie und Politik der SED und DDR angelastet wurde, zunächst ersatzlos aufgelöst und später teilweise durch Neugründungen ersetzt wurden. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter dieser Struktureinheiten (Sektionen, Institute, Lehrstühle) wurden entweder entlassen oder in befristete Verträge übernommen mit der Maßgabe, ihre Tätigkeit später zu beenden. So wurden Hunderte Personen auch in den kulturwissenschaftlichen Bereichen an Universitäten und Hochschulen der nicht mehr bestehenden DDR arbeitslos und verloren damit eine gesicherte Zukunft. Ihre wissenschaftliche Ausbildung und Qualifikation wurden entwertet.
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