UNO
Russland ohne historische Mission
6 Seiten | Autor: Erhard Crome
Der russische Krieg in der Ukraine hat Ängste zur Folge, auch hierzu- lande. Der Erste Weltkrieg begann wegen Serbien, der Zweite Weltkrieg wegen Polen. Beginnt der Dritte Weltkrieg wegen der Ukraine, diesmal mit Atomwaffen? Für 90 Prozent der Weltbevölkerung ist auch dieser Krieg einer der weißen Männer im Norden. Darauf verwies der Diplomat Michael von der Schulenburg, der jahrelang für die UNO und die KSZE tätig war (Berliner Zeitung, 26./27. März 2022). Es braucht eine europä- ische Lösung für einen europäischen Krieg. Die außenpolitischen Eigen- ständigkeiten, die Deutschland und die EU in den vergangenen Jahren erlangt hatten, werden in der Freund-Feind-Logik, ob nun die USA oder Russland die Ukraine kontrollieren, zerrieben.
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Weiterhin ungeklärt
4 Seiten | Autor: Henning Melber
In der Nacht vom 17. auf den 18. September 1961 befand sich die DC6 „Albertina“ (SE-BDY) im Anflug auf die Minenstadt Ndola im damaligen Nordrhodesien (heute Sambia) an der kongolesischen Grenze. An Bord waren UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld und 15 weitere Menschen. Kurz nach Mitternacht wurde der Flughafen über die bevorstehende Landung informiert. Dann brach der Funkkontakt ab. Die „Albertina“ erreichte nie ihr Ziel. Eine Suchaktion begann erst am nächsten Morgen. Das Wrack wurde offiziell am Nachmittag nur wenige Kilometer entfernt entdeckt. Doch die Absturzstelle war bereits in den frühen Morgenstunden abgesperrt. Als einziger Überlebender wurde erst Stunden danach der Sicherheitsbeamte Harold Julien in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Er starb Tage später in Ermangelung einer adäquaten Behandlung. Seine Zeugenaussagen wurden als Delirium abgetan. Zahlreiche afrikanische Augenzeugen, die in der Gegend als Köhler lebten, wurden als „unzuverlässig“ und deren Berichte als „anti-weiß motiviert“ verworfen. Eine nordrhodesische Untersuchung machte im Februar 1962 einen Pilotenfehler für den Absturz verantwortlich. Eine schwedische Kommission übernahm diese Version. Ein Untersuchungsbericht der Vereinten Nationen hingegen schloss Fremdeinwirkung nicht aus. Der Beschluss der UNO-Vollversammlung autorisierte deshalb den Generalsekretär, im Falle neuer Erkenntnisse weitere Untersuchungen zu empfehlen.
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Das Konzept der menschlichen Sicherheit und die beiden Koreas
5 Seiten | Autor: Sook-Young Ahn
Anfang der 1990er-Jahre legte die UNO das Konzept der menschlichen Sicherheit vor. Dieses Konzept geht über das traditionelle Sicherheitsverständnis, in dem Staaten und Männer zentral sind, deutlich hinaus. Die Autorin skizziert das feministische Verständnis dieses neuen Ansatzes und zeigt am Beispiel der koreanischen Halbinsel, wie sich eine Entspannung zwischen den Staaten auf die Gesellschaften und auf die Lage der Frauen auswirken kann.
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Zum Tag der Menschenrechte
2 Seiten | Autor: Henning Melber
Vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, wurde in Paris von damals 58 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf deren Generalversammlung die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ ohne Gegenstimme bei acht Enthaltungen verabschiedet.
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Nur Krisenprävention führt zu stabilem Frieden!
2 Seiten | Autor: Hans J. Giessmann
Im jüngsten Gutachten deutscher Friedensforschungsinstitute ist von einer dreifachen Krise die Rede, praktisch von einem Krisenbündel. Der Ruf nach einfachen Antworten, zunehmend auch nach mehr Militär, ist im öffentlichen Raum nicht mehr zu überhören. Ist aber effizientes Krisenmanagement der Weg zu mehr Frieden und Sicherheit? Was, wenn die Krisen bereits nicht mehr – und ohnehin schon gar nicht militärisch – zu managen sind? Dieser Kommentar mahnt zur Prävention. Selten bestimmt diese die Schlagzeilen, doch ihr Potenzial wird zu Unrecht unterschätzt.
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50 Jahre Nichtverbreitungsvertrag
6 Seiten | Autor: Hubert Thielicke
Im Jubiläumsjahr steht der Vertrag vor neuen Herausforderungen. Die Politik der Trump-Administration bedroht auch das Nichtverbreitungsregime.
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Völkerrechtliche Lücke schließen: Atomwaffen verbieten
9 Seiten | Autor: Gregor Schirmer
Das bisherige „schrittweise“ Herangehen an die nukleare Rüstungsbegrenzung und Abrüstung führte in den vergangenen mehr als 50 Jahren zu einer Reihe bilateraler, regionaler und globaler Vereinbarungen, ohne das Problem des vollständigen Verbots der Kernwaffen zu lösen. Der Verbotsvertrag zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen.
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Die Humanitäre Initiative
12 Seiten | Autor: Alexander Kmentt
Im Juli 2017 einigten sich bei Verhandlungen im UN-Hauptquartier in New York über 120 Staaten auf ein völkerrechtliches Verbot von Nuklearwaffen. Die Internationale Kampagne für die Abschaffung von Nuklearwaffen (ICAN) erhielt für ihre Rolle in diesem Prozess den Friedensnobelpreis 2017. Humanitäre Initiative und Verbotsvertrag verstärken den Druck auf die an nuklearer Abschreckung festhaltenden Mächte.
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Abrüstung und nukleare Bedrohung
ISBN 978-3-945878-75-0 | ISSN 2511-6363 | 108 Seiten
Steht die Welt vor einem neuen atomaren Wettrüsten? Seit der Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki hat die militärische Nutzung der Nuklearenergie ihren verhängnisvollen Lauf genommen. Inzwischen gibt es neun kernwaffenbesitzende Staaten. Die vor etwa 50 Jahren ausgehandelten Abkommen zur Rüstungsbegrenzung und Abrüstung konnten dem nuklearen Wettrüsten keinen Einhalt gebieten. Es mutet wie eine Rebellion an, dass sich in den vergangenen Jahren eine Staatenmehrheit im Rahmen der Humanitären Initiative zusammenfand, auf die außerordentlichen Gefahren der Kernwaffen hinwies und einen UN-Beschluss zu Verhandlungen über ein Kernwaffenverbot durchsetzte.
Inhalt
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Der Weg zum Kernwaffen-Verbotsvertrag und zum Friedensnobelpreis
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Wendepunkt der nuklearen Rüstungskontrolle
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Zum Konzept der humanitären Abrüstung und der Rolle der Zivilgesellschaft
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Regionale Vorläufer des Verbotsvertrages
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Thesen zu einem existenziellen Thema
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Zum Versagen der außenpolitischen Perzeption
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Der Südossetien-Konflikt: Ansätze einer Lösung für den Streit um die abtrünnige Republik
Verbotsvertrag vs. nukleare Abschreckung
2 Seiten | Autor: Alexander Kmentt
Der Vertrag über das Atomwaffenverbot ist die Kulmination der Bemühungen von kernwaffenfreien Staaten, der Zivilgesellschaft, humanitärer Organisationen und Vertretern der Wissenschaft, den Abrüstungsbemühungen neue Dynamik zu verleihen. Auf den Konferenzen der humanitären Initiative wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass die Auswirkungen und Risiken von Nuklearwaffen wesentlich gravierender sind, als bislang bekannt. Das Vertrauen in nukleare Abschreckung beruht daher letztlich auf einer gefährlichen Illusion von Sicherheit.
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