China und Deutschland: Welche Partnerschaft?
3 Seiten | Autor: Matthias Adolf
Der organische Begriff der „natürlichen Partnerschaft“, den Yu-ru Lian in ihrem in WeltTrends 81 erschienenen Beitrag verwendet, um die deutsch-chinesischen Beziehungen zu definieren, erfasst nicht die bilateralen Beziehungen. Selbst der in seiner Bedeutung schwächere Terminus einer „strategischen Partnerschaft“ lässt Fragen offen – Fragen, die auch von hochrangiger chinesischer Seite gestellt werden: Wenn Deutschland es mit strategischer Partnerschaft ernst meint, warum wird dann inflationär mit dieser Konnotation umgegangen. So gibt es eine strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland oder Deutschland und der Mongolei. Delikat ist, dass es Interessendivergenzen, etwa zwischen China und Indien, gibt – Deutschland unterhält jedoch zu beiden eine „strategische Partnerschaft“. Hier ist Konfliktpotenzial gegeben. Dies gilt zudem für die strategische Partnerschaft mit Australien, zumal die USA dort Militärbasen aufbauen wollen, um ein Gewicht gegen die postulierte rapide chinesische Aufrüstung zu setzen.
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