Alfonso Garcia Robles
2 Seiten | Autor: Hubert Thielicke
Am 14. Februar 1967 wurde Weltgeschichte geschrieben im Außenministerium Mexikos, das im Stadtteil Tlatelolco der mexikanischen Hauptstadt liegt. Die Vertreter von 14 lateinamerikanischen Staaten unterzeichneten den „Vertrag über das Verbot von Kernwaffen in Lateinamerika“, später nach dem Ort nur kurz „Vertrag von Tlatelolco“ genannt. Nach dem Antarktisvertrag von 1959 sollte damit erstmals ein riesiges bevölkertes Gebiet der Erde von atomaren Waffen freigehalten werden. Die UN-Generalversammlung würdigte den Vertrag im gleichen Jahr in ihrer Resolution 2286 (XXII) als „ein Ereignis von historischer Bedeutung in den Bemühungen um die Nichtverbreitung von Kernwaffen sowie zur Förderung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“. Dass dieser Vertrag zustande kam, war in großem Maße das Verdienst eines herausragenden Diplomaten – des mexikanischen Botschafters Alfonso Garcia Robles. Von 1964 bis 1970 leitete er das mit der Vorbereitung der Verhandlungen befasste Gremium, die Verhandlungen selbst und schließlich auch die erste Generalkonferenz der zur Umsetzung des Vertragswerkes gegründeten Organisation für das Verbot von Kernwaffen in Lateinamerika (OPANAL). Seine zielstrebige Verhandlungsführung, verbunden mit einer Vielzahl von inhaltlichen Vorschlägen, brachten ihm den Beinamen „Vater des Vertrages von Tlatelolco“ ein.
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