Hilge Landweer, Catherine Newmark, Christine Kley, Simone Miller (Hg.): Philosophie und die Potenziale der Gender Studies

5 Seiten | Autor: Silvia Stoller

Dass Geschlechtlichkeit eine wichtige Rolle spielt, wird heute niemand ernsthaft bezweifeln. Doch welchen Stellenwert hat die Kategorie Geschlecht eigentlich im akademischen Feld der Philosophie? Damit beschäftigt sich der vorliegende Sammelband. Die von den Herausgeberinnen formulierte Ausgangsthese lautet, dass die „Kategorie Geschlecht in der Philosophie auch nach mehr als einem halben Jahrhundert intensiver theoretischer Arbeit und Kritik noch immer fast überall randständig geblieben ist“. Die Herausgeberinnen stellen die Behauptung auf, dass Geschlecht und Geschlechtlichkeit im Fachbereich der Philosophie nach wie vor an der Peripherie angesiedelt sind und weit davon entfernt, im Zentrum akademischer Philosophie zu stehen. Die Frage nach der Peripherie und dem Zentrum von Geschlecht in der Philosophie bildet demnach den Mittelpunkt der Auseinandersetzungen in diesem Band. Dass sie es wert ist, behandelt zu werden, kann kaum bezweifelt werden, musste die Geschlechterthematik anfänglich nicht nur um den Einzug in das Fach kämpfen, sie musste auch immer wieder vor deren Zurückdrängung geschützt werden, und angesichts andauernder Kämpfe im Mächtespiel um die Vorherrschaft akademischer Leitthemen bleibt diese Frage so wichtig wie in den Anfangszeiten der Implementierung der Geschlechterforschung an den Universitäten.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2013
Postdiktatorische Räume
158 Seiten

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