„Zeitenwende“ auf lateinamerikanisch?

Lateinamerika und der Krieg in der Ukraine

4 Seiten | Autor: Raina Zimmering

Auf der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York trat am 22. September 2022 der mexikanische Außenminister Mar- celo Ebrard mit einem Friedensvorschlag zur Beendigung des Ukrainekrie- ges auf, der vom kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro unterstützt wurde. Es geht um die Beendigung des Krieges durch Verhandlungen. Der mexikanische Präsident Lopez Obrador gab auf den Feierlichkeiten zum mexikanischen Unabhängigkeitstag diesen Vorschlag das erste Mal bekannt: „Die Friedensmission muss unverzüglich die Einstellung der Feindseligkeiten in der Ukraine und den Beginn direkter Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem russischen Präsidenten Putin anstreben.“ Verhandlungsorganisatoren sollen der Papst, der UN- Generalsekretär und der indische Ministerpräsident Narendra Modi sein, die einen Waffenstillstand von fünf Jahren durchsetzen sollen. Prompt kam die Antwort durch einen Mitarbeiter von Selenskyj, der Obrador vor- warf, dieser wolle den Krieg ausnutzen, um Publicity zu machen. Außer- dem twitterte er: „Ihr ‚Plan‘ ist also ein russischer Plan“.

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Erschienen in
Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

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