Pop als Kulturkampf?

Gangstarap und Identitätsrock als Ausdruck sozialer Konflikte

10 Seiten | Autor: Martin Seeliger

Martin Seeliger untersucht kulturelle Konflikte innerhalb der deutschen Populärkultur. Diese hat jüngst zwei Kontroversen hervorgebracht, die die deutsche Öffentlichkeit – der in diesem Bereich üblicherweise kurzlebigen Empörung entgegenstehend – auch über den Tag hinaus beschäftigt haben: die Debatte um Gangstarap im Zusammenhang mit der deutschen Migrationsgeschichte sowie die Auseinandersetzung um einen (vermeintlichen) Rechtsradikalismus der Gruppe Frei.Wild. Dass gerade diese beiden Themen eine derartige öffentliche Resonanz erfahren konnten, stellt nun keineswegs einen Zufall dar. Vielmehr bilden sie nach Seeliger die Demarkationslinien zeitgenössischer sozialer Konflikte. Beide Beiträge spannen den Bogen zwischen zwei Medien, die durch ihre spezifischen Regeln, Sprachen, Ausdrucksweisen und Publikumserwartungen kaum zu vergleichen sind und dennoch vollzieht sich der Kulturkampf in beiden Arenen. Dies macht seine Tragweite deutlich und lenkt den Fokus auf seine bedenkliche Mobilisierungskraft.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2019
Der neue Kulturkampf
159 Seiten

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