Die Verdinglichung der Demokratie

Entfremdung und Verdinglichung im Übergang zur Postdemokratie

11 Seiten | Autor: Veith Selk

Entfremdung und Verdinglichung sind Schlüsselbegriffe kritischer Theorie. Auch wenn sie, sprachphilosophisch oder anerkennungstheoretisch reformuliert, wieder in der Diskussion sind, stehen sie schon etwas länger nicht mehr im Mittelpunkt der Theoriebildung. Vor allem die Kritik des bewusstseinsphilosophischen und subjektzentrierten Paradigmas in der Sozialphilosophie und der Vorwurf des Essentialismus trugen hierzu bei. Dennoch besitzen beide Begriffe heuristisches Potential und können der kritischen Erkenntnis gesellschaftlicher Wirklichkeit dienen. Ich möchte diese These im Folgenden ausführen, am Beispiel des Phänomens der Postdemokratie erläutern und die demokratietheoretische Anschlussfähigkeit deutlich machen. In einem ersten Schritt werde ich die Schlüsselkonzepte der Entfremdung und Verdinglichung kurz in ihrer theoriegeschichtlichen Herkunft bei Marx, Weber und Lukács umreißen. Anschließend liefere ich mit John Dewey eine Reformulierung dieser beiden Konzepte und nehme dann Bezug auf die Debatte um die „Postdemokratie“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2011
Populismus
160 Seiten

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