Anschwellendes Kriegsgeschrei
2 Seiten | Autor: Attila Király
Auch die heutigen Kriege sind, wie seit je, von einer speziellen Kriegsideologie begleitet. Dabei geht es – wie der italienische Philosoph Domenico Losurdo hervorhob – darum, „diejenigen zu motivieren und anzuspornen, die massenweise den Tod verbreiten werden und ihn manchmal auch selber erleiden, und außerdem muss die innere Front für die in den vordersten Reihen kämpfenden Soldaten mobilisiert werden. Man muss zwar den Feind bekämpfen, aber andererseits auch all jene neutralisieren, die die Kriegsanstrengungen sabotieren oder behindern oder ganz einfach Vorbehalte und Zweifel über die schon vom Zaune gebrochenen oder sich am Horizont abzeichnenden Kriege zum Ausdruck bringen.“ Darum müht man sich verstärkt auch in Deutschland. Der Chef des Politik-Ressorts der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“, Bernd Ulrich, publizierte jüngst ein Buch mit dem Andringen: „Wofür Deutschland Krieg führen darf. Und muss.“ Wir sind schließlich wieder wer! Als stärkste Wirtschaftsmacht Europas haben „wir“ globale Ansprüche und Verantwortungen, die auch in Zukunft ohne militärischen Arm nicht auskommen können sollen.
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