Warum gehorchen wir?
4 Seiten | Autor: Sven Papcke
Styx, die Tochter des Okeanos, so schildert Hesiod in seiner ‚Theogonie’ die mythische Vergegenwärtigung der Gewaltsamkeit, schenkt ihrem Gatten Pallas „zwei herrliche Kinder“. Sie werden Kratos und Bia genannt und sitzen als Diener der göttlichen Fügung „immer bei Zeus“. Ihre Mutter als Inkarnation des Entsetzens sowie ihr Vater, der Inbegriff von Drohung, geben der kosmischen Ordnung mit ihnen zentrale Werkzeuge an die Hand. Kratos und Bia sind - in unterschiedlicher, wenngleich abgestimmter Art und Weise - auf eine möglichst unauffällige, durch Einschüchterung zu gewährleistende Wirkung bedacht. Das unterstreicht jenes „Paradoxon der Gewalt“, repräsentiert zu sein, um ein Tabu bleiben zu können.
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