Cui bono?
9 Seiten | Autor: Nils Hoppe
In den letzten Jahren hat sich die Diskussion über die „Eigentumsfähigkeit“ des menschlichen Körpers intensiviert. Zahlreiche Publikationen beschäftigen sich mit der Frage, ob und wie weit der Körper und seine Produkte als Sache betrachtet werden können.1 Oft verirrt sich die Diskussion dabei in sehr theoretischen Fragestellungen und versäumt es, die gelebte Realität zu berücksichtigen: Das vom menschlichen Körper getrennte biologische Material ist längst eine Sache und wird auch so behandelt. Inzwischen geht es vielmehr darum, diese (im Übrigen meist wünschenswerte) Realität auf vernünftige Art und Weise zu regeln. Es ist die Arbeitsthese dieses Beitrags, dass die derzeit international diskutierten Regelungsansätze auf fehlerhaften Annahmen beruhen. Das soll am Beispiel einiger oft als paradigmatisch gesehener Fälle aus der internationalen Literatur demonstriert werden. Im Vorfeld soll hier zunächst kurz auch auf einige grundlegende Fragen eingegangen werden, ehe anhand von Fallbeispielen das wichtigste Problem in diesem Themenkreis beleuchtet wird: Wer darf nun eigentlich Nutzen aus humanem Material ziehen, wer nicht und weshalb?
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