Die politische Ökonomie des Krieges
13 Seiten | Autor: Klaus Schlichte
Daß der Krieg eine ökonomische Seite hat, ist mittlerweile eine Platitüde. Doch die sozialwissenschaftlichen Diskurse seit dem Ende des Ost-West-Konflikts haben diesen Zusammenhang einseitig thematisiert. Nach 1990 hat es zwei Wellen der Interpretation des weltweiten Kriegsgeschehens gegeben. Die erste, die vor allem unter dem Eindruck der Konflikte in der zerfallenden Sowjetunion und der Kriege in Jugoslawien stand, glaubte, im Begriff der „Ethnizität“ oder des „Ethnonationalismus“ die Schlüsselkategorie für die Erklärung bewaffneter Konflikte gefunden zu haben. Einige Vertreter dieser Richtung meinten gar, einen „dritten Weltkrieg“ der Ethnien ausmachen zu können.
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