„Da kommst Du einfach nicht ran!“1
11 Seiten | Autor: Matthias Bernt
Als 2001 in Reaktion auf dramatische Wohnungsleerstände das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Ost“ aufgelegt wurde, motivierte das bei vielen Planern, Architekten und Sozialwissenschaftlern Hoffnungen auf eine ehrlichere, angepaßtere und nachhaltigere Stadtentwicklung. Das Programm wurde damals als ein Abschied von „Wachstumsparadigma“ interpretiert und teilweise mit hochfliegenden Hoffnungen auf eine „alternative Urbanität“ oder den Umbau schrumpfender Städte zu „Lean Cities“ verbunden. Vier Jahre und etwa 100.000 abgerissene Wohnungen später sind die Einschätzungen häufig kritischer: Bemängelt wird heute eine „mentale Kontinuität“ der Stadtentwicklungspolitik, man beklagt die Fixierung des Stadtumbaus auf städtebauliche Maßnahmen und Umbauten im Infrastrukturbereich und fordert allgemein „mehr Phantasie“. Einigende Klammer scheint bei aller Kritik ein Grundvertrauen in die Steuerungskapazitäten von Politik und Stadtplanung zu sein. Enttäuscht ist man ist mehr über die Art und Weise, wie diese genutzt werden.
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