Dissens als Desaster

Zur Kommunikation zwischen SPD und Gewerkschaften

8 Seiten | Autor: Hans-Jürgen Arlt

Der gesellschaftspolitische Sinn der Agenda 2010 – und genau deswegen waren die Gewerkschaften so alarmiert – ist identisch mit der bürgerlich-liberalen Botschaft, daß jede(r) ihres/seines Glückes Schmied sei. Die Agenda- Politik mißachtet den Ursprung der Identität sowohl der Sozialdemokratie als auch der Gewerkschaft, indem sie die Differenz zwischen bürgerlicher Ideologie und Arbeiterwirklichkeit für überwunden erklärt: Ihr alle seid angekommen in der modernen Gesellschaft, macht was draus, nichts ist unmöglich ... Auf der Folie des traditionslinken Weltbildes wirkte die Agenda 2010, als ob Schröder sich hingestellt und Currywurst kauend gesagt hätte: „Neoliberal ist geil, basta.“

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2005
Partei braucht Gewerkschaft braucht Partei?
112 Seiten

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