Kari Palonen: Eine Lobrede für Politiker

Ein Kommentar zu Max Webers „Politik als Beruf“

3 Seiten | Autor: Harald Bluhm

Mit dem Voranschreiten der Max-Weber-Gesamtausgabe erhält die Weber-Forschung immer wieder neue Anstöße. Manche erwachsen aus Forschungen, die in engem Zusammenhang mit der Edition stehen, hier wäre die schöne Einleitung von Wolfgang Schluchter zu dem Band I/17 der MWG zu nennen, der die Reden zur Wissenschaft und Politik als Beruf vereinigt. Manche Anstöße kommen gleichsam von außen, wie Kari Palonens kluger Kommentar zu Webers „Politik als Beruf“, der auch viele Ergebnisse der neuen Weber-Edition aufnimmt. Von außen kommt sein Ansatz, da er mit den Mitteln der modernen Ideengeschichtsschreibung arbeitet, wie sie die Cambridge School, ein Label für Autoren wie Quentin Skinner, Terence Ball und John G.A. Pocock, entwickelt hat.1 Zu den Grundüberzeugungen der Cambridge School gehören ein strikter Konextualismus und die Auffassung, daß politische Texte Handlungen, Interventionen, politische Manöver sind. Sie sind dies, da sie stets auf ein Publikum und konkrete Problemlagen Bezug nehmen. Insofern kann man die Cambridge School auch als eine rhetorische Wendung der politischen Theorie verstehen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 1 | 2003
Republikanismus
128 Seiten

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