Klasse, Geschlecht und die Interaktion von sozialen Bewegungen
14 Seiten | Autor: Myra Marx Ferree, Silke Roth
In diesem Artikel argumentieren wir gegen die weitverbreitete Strategie, soziale Bewegungen – wie die Frauenbewegung, Friedensbewegung, Ökologiebewegung – getrennt zu untersuchen. Diese Vorgehensweise übersieht, daß soziale Bewegungen ständig mit einander interagieren – selbst dann, wenn sie sich darum bemühen, einander zu ignorieren. Weiterhin werden dadurch Prozesse ignoriert, die die Grenzen zwischen Bewegungen erzeugen und aufrechterhalten oder aber verwischen. Diese Grenzziehungsprozesse sind in den kollektiven Selbstdarstellungen von Bewegungen erkennbar und für die Interaktion von sozialen Bewegungen zentral. Soziale Bewegungen werden zu kollektiven Akteuren, indem sie Grenzen, kollektive Selbstdarstellungen und Identitäten konstruieren, die bestimmte Individuen, Ideen und Forderungen einschließen und andere ausschließen (Taylor/Whittier 1992). Wir argumentieren, daß solche Grenzen sowohl aus der Interaktion von sozialen Bewegungen, als auch aus ihrer inneren Dynamik resultieren.
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