Schuld als Gegenstand des Amüsements

4 Seiten | Autor: Rolf Henrich

"Das Potential an Infamie ist gleichbleibend. Sie schlummert in jedem und kann aktiviert werden. Mit Zahl und Reichweite der Medien wächst ihr Einfluß- besonders auf das naive Gemüt. In den Krisen halten sich nur wenige davon frei. Die Entlarvung eines Menschen, der Achtung genoß, in der moralischen Weit ein Grund zur Trauer, wird hier zum Schauspiel und Genuß. Die infame Schadenfreude, die sich einst dem gefallenen Mädchen gegenüber austobte, findet immer ihr Objekt."

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 1993
"Schuld" im Räderwerk der Institutionen
113 Seiten

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