"Neuer Mensch oder neue Verhältnisse"?

Replik auf lrenäus Eibl-Eibesfeldt und Hans Mohr

8 Seiten | Autor: Martin Koch

'"Könnte es sein, daß das sozialistische Projekt scheiterte, weil die ''sozialistische Rechnung'' ohne die menschliche Naturgemacht wurde? Kam vielleicht deshalb das Gegenteil der ursprünglichen Ideale heraus, weil der Mensch von Natur aus gar nicht für ein Streben nach Idealen taugt?" fragen H. Damaschun und H. Schmidt im Vorwort zur INITIAL-Befragung: Ist der Mensch paradiesfähig? Und so, als hätte sie plötzlich der Mut zur eigenen Konsequenz verlassen, fahren sie "mäßigend" fort: "Unbeschadet aller anthropologischen Konstanten hat es in der Geschichte gesellschaftlichen Wandel und sozio-kulturelle Selbstveränderungen des Menschen mit befreienden Wirkungen gegeben, warum soll es sie nicht auch in der Zukunft geben können... ?" Wer wollte in der Tat an der humanistischen Legitimation dieser Hoffnung zweifeln? Auch in den nachfolgenden Beiträgen, in denen namhafte Biologen die limitierende Rolle anthropologischer Konstanten für sozio-kulturelle Entwicklungsprozesse hinterfragen, wird zu guter Ietzt "Entwarnung" gegeben. Der eventuell aufgeschreckte Leser möge nicht verzweifeln und seinen Glauben an die dereinst kommende soziale "Erlösung" der in ihren biologischen Ketten gefesselten Menschen nicht verlieren.'

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 1992
Globaler Umbruch wirtschaftlicher Regulation ?
112 Seiten

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