Reinhart Kößler: Arbeitskultur im lndustrialisierungsprozeß. Studien an englischen und sowjetrussischen Paradigmata. Verlag Westfälisches Dampfboot. Münster 1990 (Theorie und Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft, Bd. 2)

3 Seiten | Autor: Kerstin Herbst

Wer sich ernsthaft mit dem Scheitern des stalinistischen Gesellschaftsmodells auseinandersetzen möchte, sollte zu der 1988 an der Universität Münster verteidigten Habilitationsschrift des Historikers und Soziologen Reinhart Kößler greifen. Kößler geht von der zentralen Fragestellung aus, ob mit Hilfe einer Entwicklung und Modernisierung als Industrialisierung begreifenden Strategie („nachholende Industrialisierung“) überhaupt eine gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus zu schaffen sei. Der vergleichsweise harmlose Titel der Untersuchung verweist auf den Zugang des Autors zu diesem Problem: Welche Anforderungen stellt industrielle Arbeit an die ihr unterworfenen Produzenten nicht nur im Produktionsprozeß, sondern in ihrer gesamten Lebensweise? Welche „Produzentenrationalität“ und „industrielle Arbeitskultur“ bringen sie selbst hervor?

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Erschienen in
Berliner Debatte 7 | 1990
Individualität im Umbruch
106 Seiten

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