Militärdoktrinen und internationale Sicherheit

Für eine entmilitarisierte DDR

10 Seiten | Autor: Siegfried Fischer

Wer heute, speziell in Europa, über Sicherheitsfragen diskutiert, muß einerseits berücksichtigen, daß Sicherheit ein komplexes Phänomen ist, in dem sich ökologische, ökonomische, politische, militärische und humanitäre Aspekte miteinander verflochten haben. Bei aller Gefahr, die von der nuklearen und konventionellen Overkill-Kapazität in Ost und West ausgeht, sollte man nicht die wachsenden Gefahren der ökologischen „Zeitzünderbombe“ sowie der konfliktträchtigen sozialökonomischen Unterentwicklung, sowohl im Nord-Süd- als auch im West-Ost-Gefälle, vergessen. Andererseits hat Sicherheit schon lange den nationalstaatlichen Rahmen gesprengt und ist gerade wegen der ökonomischen, ökologischen, kulturellen, politischen und militärischen Interdependenzen nur noch gemeinsam zu haben. Sicherheit ist heute Freiheit der Eigenentwicklung eines Staates in einer europäischen und zugleich globalen Gemeinschaft.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 1990
Bausteine aus zerbrochenen Träumen
109 Seiten

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