Militärakademie „Friedrich Engels“
ISSN 1436-6010 | 310 Seiten
Die Militärakademie „Friedrich Engels“ war die höchste militärische Bildungseinrichtung der DDR zur Aus- und Weiterbildung des militärischen Führungspersonals, von Kommandeuren, Stabsoffizieren, ingenieurtechnischen Kadern und Politoffizieren der NVA, der Grenztruppen der DDR und anderer bewaffneter Organe. Als solche war sie das bedeutendste Zentrum wissenschaftlicher Arbeit in der Armee mit dem Recht, den akademischen Grad eines Wissenschaftszweiges und eines Doktors der Wissenschaften zu verleihen. Das Ministerium für Nationale Verteidigung führte den Prozess der Gründung und Entwicklung der Militärakademie zielstrebig. Die Kommandos der Teilstreitkräfte der Nationalen Volksarmee und das Kommando der Grenztruppen der DDR gaben wertvolle Unterstützung. Auch sowjetische Militärspezialisten mit großen Erfahrungen in der Truppenführung, der Lehre und der militärwissenschaftlichen Arbeit unterstützten die Militärs und die anderen Mitarbeiter der Akademie aktiv und kameradschaftlich bei der Erfüllung des Auftrages. Die Militärakademie wirkte in der Zeit des Kalten Krieges und der Blockkonfrontation. Davon geprägt, befähigte sie die Kader, gemeinsame Aufgaben zum Schutz der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages unter modernen Bedingungen zu lösen. Daran, dass aus dem Kalten Krieg kein heißer Krieg wurde, haben die DDR und ihre Streitkräfte großen Anteil. Aus Anlass der Gründung der Militärakademie vor 50 Jahren lud die Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V., die seit Jahren Probleme von Frieden, Krieg und Streitkräften bearbeitet, zu einem wissenschaftlichen Kolloquium in das Dresdener Rathaus ein. In einer historisch-kritischen Nachbetrachtung analysierten der Referent und die Diskussionsredner, darunter ehemalige Offiziere der Nationalen Volksarmee sowie ein Vertreter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und ein General a. D. der Bundeswehr, den Weg der Akademie.
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