DSS-Arbeitspapiere 56 | 2001

Christliches Friedensengagement und Pazifismus in den geistigen Kämpfen unserer Zeit

ISSN 1436-6010 | 64 Seiten

Für den 10. Februar 2001 laden sechs Dresdner Organisationen – unter ihnen die Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik (DSS) – Friedensfreundinnen und Friedensfreunde aus Deutschland und dem nahen Ausland das neunte Mal zu einem Dresdner Friedenssymposium ein. Seit nunmehr neun Jahren folgen regelmäßig zwischen 80 und 100 Friedensbewegte der Einladung zu dieser Veranstaltung, die stets an einem Wochenende nahe am 13. Februar stattfindet – jenem Tag, an dem Dresden im Jahre 1945 zerstört wurde. Dafür, daß Dresden inzwischen für die Friedensbewegung in Deutschland und darüber hinaus zu einer anerkannten Stätte des Erfahrungsaustauschs und vor allem der Diskussion neuer Probleme des Kampfes zur Verringerung der Kriegsgefahren geworden ist, sind vor allem zwei in dieser Stadt vorhandene Voraussetzungen entscheidend. Das ist erstens die Existenz eines Potentials an kompetenten und in interdisziplinärer Arbeit erfahrenen Friedensforschern, die heute vor allem in der DSS wirken. Zweitens gehört dazu das Wirken von Menschen, die gelernt haben und gewillt sind, sich im Kampf um den Frieden mit allen ebenfalls am Frieden interessierten Menschen zu verbünden – nicht nur unabhängig von allen zwischen ihnen bestehenden weltanschaulichen und politischen Unterschieden, sondern bewußt bemüht, eben diese Unterschiede für das gemeinsame Friedens- Engagement fruchtbar zu machen. Ein herausragendes Beispiel dieses unablässigen engagierten Arbeitens für ein möglichst breites Bündnis aller Friedenskräfte ist die Pfarrerswitwe ANNELIESE FEURICH. Kein Dresdner Friedenssymposium, zu dem sie nicht Ideen beigesteuert und das sie nicht entscheidend organisatorisch mit vorbereitet und abgesichert hat. Keine der großen Dresdner Demonstrationen gegen den Golfkrieg II und den NATO-Überfall auf Jugoslawien, deren Konzept nicht in ihrer Wohnung diskutiert wurde und die nicht von ihr maßgebend mit organisiert worden ist. Als unermüdliche Anregerin, Vermittlerin zwischen möglichen Bündnispartnern und so praktisch politisch eingreifende Frau habe ich ANNELIESE FEURICH, die ich seit 1985 persönlich kenne, in ihrem Wirken als Leitungsmitglied in der Kirchlichen Bruderschaft Sachsens (KBS), in der Sächsischen Friedensinitiative Dresden (SFID), in der Gemeinschaft für Menschenrechte im Freistaat Sachsen (GMS), aber auch in der Volkssolidarität und im Ausländerrat Dresden unzählige Male erlebt.

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