Philosophie

Sparringpartner Proudhon

Karl Marx’ Entwicklung von 1842 bis 1847

10 Seiten | Autor: Maurice Schuhmann

Maurice Schuhmann zeichnet Karl Marx’ Rezeption der Schriften Pierre Joseph Proudhon zwischen 1842 und 1847 nach. Er zeigt, wie Marx in Auseinandersetzung mit Proudhon, aber auch mit anderen Repräsentanten aus dessen Umfeld wie z. B. Karl Grün und Wilhelm Weitling, seine Philosophie entwickelte und schärfte. Jene fünf Jahre, so der Befund, stellten die Weichen für die späteren Positionierungen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

Dialektik und Negation

Marx, Bakunin und die hegelianische Frage des Staates

13 Seiten | Autor: Steffen Wasko

Der Beitrag geht der Frage nach, was Karl Marx und Michael Bakunin in ihrer Sicht auf den Staat verbindet und was sie trennt. Vor dem Hintergrund des bekannten Konfliktes zwischen ihnen diskutiert Steffen Wasko zunächst den gemeinsamen philosophischen Ursprung: Hegels Philosophie, die für beide den Ausgangspunkt ihrer Gesellschaftskritik bildet. Unabhängig voneinander erkennen sie fast zeitgleich das analytische und kritische Potential der Hegelschen Philosophie. Im zweiten Schritt wird der Punkt aufgezeigt, der zum Bruch führte. Beide wenden den Hegelianismus kritisch: Bakunin überformt die idealistische Dialektik negativ, während Marx sie Stück für Stück „vom Kopf auf die Füße stellt“. Gerade in der je spezifischen Wendung der Hegelschen Dialektik liegt eine der grundlegenden Differenzen zwischen Marx und Bakunin. Neben den genuin politischen Differenzen sind es diese spezifischen Figurationen der Dialektik die den Bruch unvermeidlich machten. Denn indem Bakunin 1842 der dialektischen Vermittlung eine Absage erteilt, ist sein Weg in die anti-etatistische Linke geebnet.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

Editorial 2/2018

4 Seiten | Autor: Ulrich Busch, Thomas Möbius

2018 ist ein Karl-Marx-Jahr. Die Jubiläumsmaschinerie läuft auf Hochtouren. Der 200. Geburtstag von Karl Marx hat ein neues Interesse an dem Denker und seinem Werk hervorgerufen, das über den linken und akademischen Bereich hinaus in die Medien und die breite Öffentlichkeit reicht. In der wissenschaftlichen Beschäftigung ist nicht alles neu, was anlässlich des Jubiläums auf den Markt kommt, und auch nicht alles sensationell. Vieles aber ist interessant und erscheint im Kontext der sozialen und ökonomischen Probleme des Jahres 2018 in einem neuen Licht. Dies trifft besonders auch für die Auseinandersetzung von Marx mit dem Anarchismus zu. Anhand dieser erhellen sich markante Aspekte von Marx’ Theorie sowie der Formierung des Marxismus. / Marx galt der Anarchismus als „Kinderkrankheit“ der Arbeiterbewegung und als utopisch-kleinbürgerliche pseudorevolutionäre Ideologie. Die Polemik gegen anarchistische Positionen diente ihm gleichwohl zur theoretischen und politischen Selbstverständigung. Dabei ging es auch um Konkurrenz. Marxismus und Anarchismus gelten als „feindliche Brüder“. In diesem Bild sind Abgrenzung wie Nähe, Verwandtschaft und Konflikt markiert. Die Beziehung zwischen ihnen war ein Verhältnis wechselseitiger Konkurrenz – zum Teil mit blutigen Folgen; aber auch von Annäherungen und theoretischen Berührungspunkten gekennzeichnet. Im Rückblick erscheinen manche Kontroversen als überhitzt und überzogen; mitunter waren sie auch nicht frei von persönlichen Rivalitäten. / Die Beiträge im Themenschwerpunkt gehen diesen ambivalenten, spannungsreichen Beziehungen nach: dem Streit, den Wirkungen, den theoretischen Nähen sowie den Traditionsbezügen in gegenwärtigen Debatten. Sie beschäftigen sich mit der Auseinandersetzung von Marx mit der geistigen und politischen Strömung des Anarchismus und dessen Protagonisten, mit den Streitigkeiten zwischen ihnen, mit prominenten Vertretern des Anarchismus und ihren Beziehungen zum Marxismus, mit den Folgen und Wirkungen der Zurückweisung anarchistischer Ideen und Zukunftskonzepte durch Marx, die Sozialdemokratie und den Marxismus sowie mit der Bedeutung des Anarchismus in linken Bewegungen und für das marxistische Denken in der Gegenwart. Die hier versammelten Aufsätze decken fraglos nicht das gesamte Spektrum dieser politischen und theoretischen Auseinandersetzung ab. Sie geben aber einen Überblick über die diskutierten Fragen und die dabei vertretenen Positionen und Standpunkte. Exemplarisch zeigen sie die historischen und politischen Konstellationen der theoretischen Kontroversen. Nicht zuletzt ist der Themenschwerpunkt ein Versuch, die Aufarbeitung erbitterter theoretischer und ideologischer Konflikte des 19. Jahrhunderts mit Fragen der politischen Orientierungssuche in der Gegenwart zu verbinden.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2018
Marx und der Anarchismus
170 Seiten

DSS-Arbeitspapiere 4 | 1990

Clausewitz- und Engels-Forschung im Blick auf eine europäische Strategie- und Militärwissenschaft für die neunziger Jahre

ISSN 1436-6010 | 195 Seiten

In Nachfolge der 1990 in drei Heften erschienenen Arbeitspapiere des Interdisziplinären Wissenschaftsbereiches Sicherheit (IWBS) an der Militärakademie „Friedrich Engels“ gibt die in Gründung befindliche Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V. (DSS) ihre Arbeitspapiere heraus. Das vorliegende erste Heft enthält Beiträge zweier Werkstattgespräche zur Clausewitz- und Engels-Forschung im Blick auf eine europäische Strategie- und Militärwissenschaft für die neunziger Jahre. Die Gespräche fanden im September und Oktober 1990 an der Militärakademie statt. Es trafen sich Wissenschaftler der Arbeitsgruppe für Internationale Beziehungen und Strategieforschung am Mannheimer Zentrum für Sozialwissenschaften unter Leitung von Prof. Dr. Dietmar Schössler mit Wissenschaftlern des Interdisziplinären Wissenschaftsbereiches Sicherheit bzw. der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V. Außerdem beteiligten sich die Clausewitzforscher Prof. Dr. Reinhard Brühl, Potsdam, Dr. André Türpe, Berlin, und Peter Trummer, Vorsitzender der Studiengruppe Internationale Sicherheit e.V. (SIS), Mannheim, an der Diskussion. Die beiden mehrtägigen Werkstattgespräche standen nicht nur im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zur deutschen Vereinigung. Sie führten Menschen im geistigen Austausch zusammen, die während der deutschen Teilung und militärischen Konfrontation sich, eingebunden in ihre Gesellschaft, wie Gegner einander gegenübergestanden hatten, nun aber nach geistigen Gemeinsamkeiten im sicherheitspolitischen und militärtheoretischen Denken suchen.

DSS-Arbeitspapiere 31 | 1997

Zur Idee einer globalen Friedensordnung

Beiträge im Anschluß an Immanuel Kants Entwurf „Zum ewigen Frieden“

ISSN 1436-6010 | 44 Seiten

Mit Beiträgen von Hermann Klenner, Wolfgang Scheler, Ernst Woit.

DSS-Arbeitspapiere 45 | 1999

Gesellschaftliches Naturverhältnis und die Frage von Krieg und Frieden

Herausgeber: Wolfgang Scheler
Autor: Herbert Hörz

ISSN 1436-6010 | 56 Seiten

Mit Beiträgen von Herbert Hörz, Volker Bialas, Wolfgang Scheler, Ernst Woit, Lion Wagner.

DSS-Arbeitspapiere 76 | 2005

Philosophisches Denken über Krieg und Frieden

Umwälzende Einsichten an der Militärakademie und ihr Fortwirken in der Dresdener Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e.V. ; Beiträge zum Kolloquium am 13. September 2005;

ISSN 1436-6010 | 86 Seiten

Mit Beiträgen von Wolfgang Scheler, Hermann Hagena, Hermann Schierz, Hans Süß, Paul Heider, Ernst Woit, Horst Großmann, Lothar Glaß, Eberhard Arnold.

Das Ende der Geschichte und seine Alternative(n)

Eine philosophische Nachlese zu Francis Fukuyamas „Das Ende der Geschichte“

5 Seiten | Autor: Ulrich Knappe

Vor 25 Jahren sorgte Francis Fukuyama mit seinem Buch Das Ende der Geschichte: wo stehen wir? und den darin aufgestellten Thesen für Furore. Eine Weltmacht, die Sowjetunion, war zusammengebrochen und die ihr zuzurechnende Hemisphäre befand sich in Auflösung. Millionen Osteuropäer waren von einem „Let`s go West“ erfasst, bewunderten die liberalenDemokratie und waren bereit, sich in ein kapitalistisches Gesellschaftssystem zu integrieren. Es war daher legitim, die Frage nach einem kohärenten und zielgerichteten Verlauf der Geschichte erneut aufzuwerfen.

Schlagworte: Philosophie | Geschichte | Arbeit

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Erschienen in
Kultursoziologie 2 | 2017
Geschichte der Soziologie
112 Seiten

Zur Ordnungsform der Utopie: Zwischen Ermächtigungs- und Trostfunktion

11 Seiten | Autor: Sandra Markewitz

Utopien haben die Menschen getröstet, aber sie haben auch Wege aufgezeigt, wie zu leben sei. Nach dem theoretischen Abschied vom Möglichen, das sich nicht zu verwirklichen schien und im Blick auf konkrete Handlungsoptionen blass blieb, stellt sich die Frage nach der Funktion des Utopischen im Sozialen neu: Unterschieden wird zwischen Ermächtigung und Trost, die die Utopie bietet. Im Unterbrechen des Abbildimpulses in symbolischen Beschreibungen gesellschaftlicher Situationen liegt eine Pointe der Schreibweisen des Utopischen, die einen Interpretationsraum öffnen, der bis heute nicht ausgeschritten ist und Trost an die Möglichkeit bindet, ermächtigend zu wirken, indem Ermächtigung im Sinne der Mentalisierung der Utopie als Fähigkeit gedacht wird, die unterschiedlichen Zeiten angepasst werden kann.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2016
Die Lücke der Utopie
182 Seiten

Kritik, Ermächtigung, Trost

Die Lücke der Utopie

Die neun Beiträge des Schwerpunkts zum Vorzugspreis – Vor 500 Jahren, 1516, erschien Thomas Morus’ „Utopia“. Der Titel wurde zum Begriff eines literarischen Genres wie einer „Form von Zukunftserwartung, ja eines Weltverhaltens überhaupt“ (Jürgen Teller): Das Entwerfen gesellschaftlicher Alternativen verband sich mit dem Begriff der Utopie. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, zu erkunden, wie Utopien die Lücke zwischen Sein und Sollen denken. Welche gesellschaftlichen Probleme und Erwartungen artikulieren sich in ihnen? Was leisten Utopien: Sind sie Kritik, Handlungsanleitung oder hypothetisches Ideal, reales oder gedankliches Experiment? Und wofür stehen Utopien heute? Führen die gegenwärtigen Krisen zu neuen Utopien? Ermächtigen diese zum gesellschaftlichen Verändern? Oder schaffen sie eher Rückzugsräume, die über die elende Gegenwart trösten? Die Beiträge des Schwerpunkts erkunden die Möglichkeiten der Utopie in historischer und aktueller Perspektive: u. a. zur Politikberatung in Morus’ „Utopia“, zur utopischen Piratenrepublik Libertalia, zu Dystopien im Kino, zu feministischen Utopien im 20. Jahrhundert und zum Verhältnis von Sozialismus und Utopie.

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Erschienen in
Berliner Debatte 2 | 2016
Die Lücke der Utopie
182 Seiten