Agilität am Bildschirm
14 Seiten | Autor: Dirk Baecker
Vor dem Hintergrund weitreichender Prozesse der Digitalisierung des Arbeitslebens im Betrieb und im Büro beschreibt Dirk Baecker die Arbeit am Bildschirm als eine Arbeit an organisierten Entscheidungsprozessen, die in drei Dimensionen reflektiert und konditioniert werden. Die Dimension der Hierarchie verknüpft den Arbeitsplatz mit dem Team, der Abteilung und der Geschäftsführung. Die Dimension des Netzwerks verknüpft den Betrieb in Wertschöpfungsketten vom Lieferanten bis zum Kunden. Und die Dimension des Lernens verknüpft Mensch und Maschine beziehungsweise sinnliche Wahrnehmung, bewusstes Verstehen und Kommunikation mit Rechnern, Programmen, Algorithmen und Maschinen. Der Bildschirm trennt die Dimension des Lernens in eine „menschliche“ Oberfläche und eine „maschinelle“ Unterfläche. Baecker entwickelt ein Gedankenspiel der Analyse und Gestaltung von Bildschirmen im Spannungsfeld dieser drei Dimensionen und begreift Methoden des agilen Managements als den Gewinn jener Formen von Beweglichkeit, die es erlauben, Hierarchien mit Blick auf Netzwerke zu relativieren. Möglicherweise können digital vernetzte Technologien als funktionales Äquivalent von Hierarchie in ihrer Rolle als Ordnungsgarant organisierter Arbeit verstanden werden.
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