Nachkapitalistische Gesellschaft und Probleme der Moderne

12 Seiten | Autor: Meinhard Creydt

Viele traditionelle, moderne und undogmatische Sozialisten möchten wenig davon wissen, dass Konzepte einer im emanzipatorischen Sinne verstandenen nachkapitalistischen Gesellschaft den Problemen gewachsen sein müssen, die die moderne Gesellschaft mit sich bringt. Was es mit der Unterscheidung zwischen modernen und kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen auf sich hat, ist zunächst Thema. Anschließend skizziere ich fünf zentrale Probleme, die sich einer nachkapitalistischen Gesellschaft durch moderne Gesellschaftsstrukturen stellen. Abschließend folgen Überlegungen, wie sich diese Probleme bearbeiten lassen. Nicht allein aus den Erfordernissen einer Gesellschaftsform, die kapitalistische Gesellschaftsstrukturen dauerhaft unnötig macht, auch aus der Auseinandersetzung mit den Problemen moderner Gesellschaftsstrukturen resultieren Maßgaben für die in einem emanzipatorischen Sinne verstandene nachkapitalistische Gesellschaft. Es handelt sich nicht um Fragen von übermorgen, die heute als irrelevant gelten müssen. „Wenn Leute für sozialistische Politik gewonnen werden sollen, werden sie imstande sein müssen vorauszusehen, was Sozialismus sein könnte... Ein Grund der gegenwärtigen Schwäche der europäischen Linken ist ihr Unvermögen, in ausreichendem Detail zu spezifizieren, was ihre alternative Vision beinhaltet und wie sie mit den mannigfaltigen Komplexitäten des sozialen Lebens in modernen Gesellschaften umgeht”.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2012
Literatur und Utopie
159 Seiten

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