Gleichheit, Planung, Tempo

Der grüne Umbau kann nur als gesellschaftlicher Umbau gelingen

11 Seiten | Autor: Hans Thie

Der vorsichtig räsonierende Mensch meidet den Superlativ. Er hält sich fern vom Milieu der exzessiv übertreibenden Journaille. Aber manchmal ist es richtig, der höchsten Steigerung Ausdruck zu verleihen, weil der Gegenstand selbst sie verlangt. Wenn die Dramatik real ist, muss sie auch ihre Sprache finden. Deshalb sollte die Aufgabe, um die die es angesichts fundamentaler ökologischer Herausforderungen geht, auch klar benannt sein: Die Menschheit steht vor einer Veränderung historisch beispielloser Dimension. Es geht darum, eine Produktionsweise zu überwinden, die fundamentale Lebensgrundlagen gefährdet. Beispiellos ist die Aufgabe, weil es im Unterschied zu früheren Zeiten nicht allein um Herrschaftsverhältnisse zwischen Menschen geht, sondern gleichzeitig und vor allem um unseren Umgang mit der Natur. Denn die heutige Art, zu produzieren und zu konsumieren, ist nahezu vollständig zu ändern, wenn eine drastische Reduktion des Naturverbrauchs gelingen soll.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2011
Sozial & ökologisch
160 Seiten

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