Drei Konzepte von Bildung: Humankapital, Menschenrecht und Handlungsbefähigung

12 Seiten | Autor: Ingrid Robeyns

Drei normative Konzepte, die Maßnahmen im Bildungsbereich zugrunde liegen können, stehen im Mittelpunkt der folgenden Analyse: Bildung als Humankapital, Bildung als Menschenrecht und Bildung als Handlungsbefähigung (capability). Der Beitrag fragt, wie sich diese Konzepte jeweils auf die konkrete Ausgestaltung von Bildungsmaßnahmen auswirken. Dabei richtet sich das Interesse vor allem auf Gender-Fragen. Zunächst skizziere ich fünf unterschiedliche Funktionen, die Bildung haben kann. Im Anschluss daran beschreibe und analysiere ich die drei genannten Bildungskonzepte und ihre Verwendung. Das Problem der Humankapitaltheorie besteht darin, dass sie ökonomistisch, in ihrer Reichweite beschränkt und ausschließlich instrumentalistisch ist. Dies macht sich in Genderfragen auf äußerst negative Weise bemerkbar. Demgegenüber sind die beiden anderen Ansätze, der Menschenrechtsund der Capability-Ansatz, im Grunde multidimensional und umfassend, sie können daher auch die intrinsischen, nicht-ökonomischen Funktionen von Bildung berücksichtigen.

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Erschienen in
Berliner Debatte 3 | 2009
Bildung als Humankapital
160 Seiten

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