Die Monarchie als wahre Republik

Emmanuel Sieyes’ Briefwechsel mit Thomas Paine

13 Seiten | Autor: Oliver W. Lembcke, Florian Weber

„Ich habe gelebt“ – dieser Befund ist kaum gering zu schätzen in einer Zeit, in der die Revolution ihre Kinder fraß. Sieyes überlebte die blutige Schreckensherrschaft von Robespierre und dessen Spießgesellen, ihm gelang es damals sogar, sein politisches Leben im Stillen weiterzuführen. Seine aufreizend knappe Antwort auf die Frage, „wie er die Terreur verbracht habe“, verrät zwar wenig über die Lebensumstände, dafür um so mehr über den Geist ihres Autors. Sie kann gleichsam als eine Chiffre für die Person und ihr Werk gelesen werden, denn sie veranschaulicht sowohl Sieyes’ nüchterne Art zu denken als auch seine Fähigkeit zu formulieren. Diese Kombination von Begabungen – die er mit Paine teilte – hob ihn aus dem Gewimmel an revolutionären Wortführern jener Epoche hervor.

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Erschienen in
Berliner Debatte 5 | 2008
Neunzehnhundertachtundsechzig
109 Seiten

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