Die Türkei und der Irak
5 Seiten | Autor: Savaş Genç
Der Kalte Krieg ist vorbei, doch Veränderungen und Krisenmomente im internationalen System haben uns seither so manches Mal an die kritischen Augenblicke jener Zeit mit Wehmut zurückdenken lassen. Im Mittleren Osten und in der östlichen Mittelmeerregion haben sich Krisenherde einer anderen Art entwickelt; sie sind umfassender und dichter. Dass die Türkei auf diese Veränderungen, die vor ihrer Haustür ablaufen, reagiert, ist mehr als normal. Diese Gebiete beeinflussen ihre Sicherheitslage potenziell und in direkter Weise. Es sind politisch recht instabile Bereiche, die von langwierigen ethnischen oder religiösen Auseinandersetzungen geplagt werden. Typisch ist für sie, dass offene bzw. schwelende Konflikte vorhanden sind, die jederzeit ausbrechen können. Und es gibt bereits „kalte Kriege“.1 Dieses Konfliktpotenzial hat auch globale Mächte auf den Plan gerufen. Diese fühlen sich oft zum Eingreifen genötigt. Doch die bisherigen „Friedensinitiativen“ brachten keine Lösung, sondern verschlimmerten eher die Situation. Das Interesse der globalen Mächte an diesen Gebieten hält an und scheint sich sogar noch zu steigern – das beste Beispiel hierfür sehen wir im Irak-Krieg der USA.
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