Der Ingenieur als technisch kompetenter und sozial versierter Manager
12 Seiten | Autor: Bianca Prietl
Bianca Prietl wendet sich den Ingenieur(inn)en zu und analysiert vor dem Hintergrund geschlechter- und machttheoretischer Perspektiven die symbolischen Dimensionen der Vergeschlechtlichung dieses Berufsbildes. Auf Basis von Interviews mit ingenieurwissenschaftlichen Führungskräften im Bereich der erneuerbaren Energien rekonstruiert sie die diskursiven Distinktionspraktiken, aus denen die Subjektposition „Ingenieur“ hervorgeht, und beleuchtet die zum Teil impliziten Verknüpfungen von Berufsbild und Geschlechtervorstellungen: Auch wenn Technik nach wie vor als „Männersache“ gilt, sind die Erwartungen an männliche Führungskräfte umfassender und schließen – dem populären Klischee vom dissozialen Computer-Freak zum Trotz – soziale Kompetenzen explizit mit ein. Hieraus ergeben sich jedoch keine symbolischen Vorteile für Ingenieurinnen. Wie der Beitrag zeigt, werden sie nicht als Expertinnen für das Kerngeschäft, sondern für das „Drumherum“ betrachtet und insofern symbolisch marginalisiert.
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