Marginalität, Ethnizität und Strafen in der neoliberalen Stadt
19 Seiten | Autor: Loïc Wacquant
Zunächst möchte ich den Teilnehmern dieser Konferenz gern meinen Dank aussprechen. Es ist besser, dies am Beginn der Tagung zu tun, denn am Ende werden wir vermutlich starke Differenzen haben. Es ist paradox, aber eines der Haupthindernisse für Fortschritt in den Sozialwissenschaften liegt heutzutage in der sozialen und zeitlichen Organisation der Forschung – der unkontrollierten Invasion von Zeitplänen, der Arbeitsüberlastung und der Vervielfachung von Missionen ohne eine entsprechende Aufstockung der für ihre Durchführung erforderlichen Ressourcen. Das erklärt, dass wir kaum die konkreten Anreize und auch einfach nicht genügend Zeit haben, um uns hinzusetzen und die Arbeiten anderer Wissenschaftler intensiv zu lesen, selbst die nicht, die wir verarbeiten müssten, um uns auf dem Stand unserer eigenen Spezialgebiete zu halten. Und wir haben noch weniger Gelegenheiten, eine Gruppe von Kollegen aus verschiedenen Gebieten zu treffen, die es auf sich genommen haben, einen Textkorpus zu analysieren, um sich in eine fokussierte Diskussion zu begeben, die jedem Teilnehmer bzw. jeder Teilnehmerin hilft, auf seinem oder ihrem Forschungspfad voranzuschreiten. Heute genießen wir eine der seltenen Gelegenheiten dieser Art – dank der Energie und dem Talent, die Mathieu Hilgers hinter den Kulissen aufbrachte, um dieses Treffen zu organisieren. Ich bin ihm dankbar, wie auch den Soziologen, Geographen, Kriminologen und Anthropologen, die sich an diesen Diskussionen beteiligen, und dem großen Auditorium, das gekommen ist, um zuzuhören und, wie ich hoffe, durch lebendige Fragen und Repliken zu unseren Debatten beizutragen.
PDF: 4,00 €
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