Der schöne Schein der Warenwelt und die Utopie des gerechten Krieges

Roland Schimmelpfennigs Für eine bessere Welt als Text und Hörspiel

16 Seiten | Autor: Frank M. Schuster

Die Welt des 21. Jahrhunderts ist eine multimedial wahrnehmungsfragmentierte. Im Zeitalter der Massenmedien wird sie zwar zunehmend als global Ganzes wahrgenommen, denn „die Revolution der Massenverkehrsmittel“ und die „Revolution der Übertragungstechniken“ ermöglichen es dem Menschen, innerhalb kürzester Zeit an fast jeden Ort dieser Welt zu gelangen, oft ohne sich selbst dafür bewegen zu müssen Auf Grund dieses „rasenden Stillstands“ wird die Welt aber zugleich nur noch punktuell und somit als fragmentiert wahrgenommen. Der große Zusammenhang scheint aus dem Blick geraten. Einstweilen macht sich Verunsicherung breit, und die Beschränkung auf ein Hier und Jetzt und auf die nächste noch als real zu erfassende Umgebung erscheinen als eine Antwort auf diese Weltsicht. Die Verunsicherung ist nicht neu, denn bereits in den 1950er Jahren schrieb der Philosoph Ernst Bloch: „Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wohin gehen wir? Was erwarten wir? Was erwartet uns? Viele fühlen sich nur als verwirrt. Der Boden wankt, sie wissen nicht warum und von was. Dieser ihr Zustand ist Angst, wird er bestimmter, so ist er Furcht“.

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Erschienen in
Berliner Debatte 4 | 2012
Literatur und Utopie
159 Seiten

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