27. Klimakonferenz in Ägypten

Afrika fordert mehr Unterstützung

4 Seiten | Autor: Georges Hallermayer

Ägypten wird die 27. UN-Klimakonferenz (COP 27) am 6. bis 18. November im Konferenzort Sharm El-Sheikh ausrichten. Wie Ägyp- tens Sonderbeauftragter Wael Aboulmagd erklärte, unternehme sein Land „große Anstrengungen“, die Frage der Entschädigung für wirtschaftli- che Verluste aufgrund von Klimakatastrophen auf die Tagesordnung des Klimagipfels zu setzen. Die Schweizer Informationsagentur Ecofin ver- öffentlichte am 13. September etwa Berechnungen der Afrikanischen Entwicklungsbank, wonach Afrika jedes Jahr etwa 5 bis 15 Prozent seines Bruttosozialprodukts pro Einwohner aufgrund des Klimawandels verliert. Hinzu kommt, wie der ägyptische Außenminister Sameh Shoukry schrieb, dass die afrikanischen Länder zwei bis drei Prozent ihres Bruttosozialpro- dukts jedes Jahr aufzuwenden haben, um Klimaprobleme zu lösen, die sie nicht verursacht haben. Nach Angaben der Afrikanischen Entwicklungsbank haben die afrikanischen Länder zusammen in den Jahren zwischen 2016 und 2019 nur 18,3 Milliarden US-Dollar an Unterstützung bekom- men. Wenn das so weiterginge, werde „von 2020 bis 2030 ein Defizit in der Finanzierung der Klimafolgen in Höhe von jährlich 1.288,2 Milliarden US-Dollar auflaufen.“

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Erschienen in
Welttrends 193 | 2022
Zeitenwende global?
72 Seiten

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