„London pampert Ukrainer und deportiert afri- kanische, arabische Asylsuchende“
2 Seiten | Autor: Georges Hallermayer
Die britische Regierung schloss am 14. April 2022 mit Ruanda eine auf fünf Jahre limitierte Vereinbarung, die „UK-Rwanda Migra- tionspartnerschaft“, um illegal eingereiste Asylbewerber nach Kigali zu verschicken, die dort dann in Internierungslagern die administrativen Prozeduren abzuwarten hätten. Das Außenministerium des westafri- kanischen Landes Ghana hatte im Januar Berichten in der britischen Presse kategorisch widersprochen, das Land sei Teil dieses Programms. „London pampert Ukrainer und deportiert afrikanische, arabische Asyl- suchende“, so brachte es am 19. April der frühere nigerianische Luft- fahrtminister Femi Fani-Kayode in der nigerianischen Zeitung Daily Post auf den Punkt. Den Politiker erbitterte die rassistische Doppel- züngigkeit, dass „der Westen die Notlage der Menschen in der Ukraine beweine, aber sich nicht um die barbarischen Ereignisse im Jemen, in Somalia, Nigeria schere“. Immerhin geht es um die von 8.404 im Jahre 2020 auf 28.526 im Jahr 2021 angestiegene Zahl an Migranten, die in kleinen Booten den Kanal überquert hatten, so die in Accra beheimatete Plattform Business Ghana. Und Premier Boris Johnson befürchtet, dass in den kommenden Wochen täglich bis zu tausend Flüchtlinge in Groß- britannien anlanden.
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