Weiterhin ungeklärt
4 Seiten | Autor: Henning Melber
In der Nacht vom 17. auf den 18. September 1961 befand sich die DC6 „Albertina“ (SE-BDY) im Anflug auf die Minenstadt Ndola im damaligen Nordrhodesien (heute Sambia) an der kongolesischen Grenze. An Bord waren UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld und 15 weitere Menschen. Kurz nach Mitternacht wurde der Flughafen über die bevorstehende Landung informiert. Dann brach der Funkkontakt ab. Die „Albertina“ erreichte nie ihr Ziel. Eine Suchaktion begann erst am nächsten Morgen. Das Wrack wurde offiziell am Nachmittag nur wenige Kilometer entfernt entdeckt. Doch die Absturzstelle war bereits in den frühen Morgenstunden abgesperrt. Als einziger Überlebender wurde erst Stunden danach der Sicherheitsbeamte Harold Julien in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Er starb Tage später in Ermangelung einer adäquaten Behandlung. Seine Zeugenaussagen wurden als Delirium abgetan. Zahlreiche afrikanische Augenzeugen, die in der Gegend als Köhler lebten, wurden als „unzuverlässig“ und deren Berichte als „anti-weiß motiviert“ verworfen. Eine nordrhodesische Untersuchung machte im Februar 1962 einen Pilotenfehler für den Absturz verantwortlich. Eine schwedische Kommission übernahm diese Version. Ein Untersuchungsbericht der Vereinten Nationen hingegen schloss Fremdeinwirkung nicht aus. Der Beschluss der UNO-Vollversammlung autorisierte deshalb den Generalsekretär, im Falle neuer Erkenntnisse weitere Untersuchungen zu empfehlen.
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